Wird das Autofahren günstiger werden? Das behauptet zumindest VW-Chef Herbert Diess.
Eigentlich steigen Benzin und Strompreise doch gerade an – und das so stark wie noch nie! Doch VW-Chef Diess glaubt an eine Trendumkehr.
VW-Chef Herbert Diess: Trendumkehr ist möglich
Diess ist ein bekennender Verfechter der Elektromobilität: Er betont die Umweltfreundlichkeit von E-Autos – und die im Vergleich zu Verbrennern attraktiveren Unterhaltskosten, so „ecomento“. Doch das Vergleichsportal Verivox stellte nun fest, dass die Strompreise in Deutschland ein Rekordhoch erreicht haben. 30,4 Cent kostet eine Kilowattstunde Strom durchschnittlich – so viel wie noch nie.
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Das ist Herbert Diess:
- am 24.10.1958 in München geboren
- arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München und promovierte auf dem Gebiet der Montageautomatisierung
- ab 1990 war er Leiter Planung und Instandhaltung des Robert Bosch Werks Treto in Spanien
- 1996 wechselte er zur BMW AG nach München und übernahm dort wieder eine Leitungsposition
- 2007 wurde er in den Vorstand der BMW AG berufen
- 2012 wurde er Entwicklungsvorstand der BMW AG
- 1. Juli 2015: Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellte Diess zum Mitglied des Konzernvorstands
- seit 13. April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft
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Der VW-Chef glaubt allerdings, dass die Preise nicht immer weiter steigen werden – ganz im Gegenteil. Er erwartet eine Trendumkehr: „Strom wird nicht immer teurer, Strom wird auf längere Sicht günstiger“.
Diess erklärte gegenüber der WirtschaftsWoche, dass die Erzeugungskosten von Windstrom oder Solarstrom aus Deutschland beispielsweise schon heute etwa fünf Cent pro Kilowattstunde kosten: „Damit würde ich im Elektroauto hundert Kilometer für etwa einen Euro fahren, wenn ich nur die Erzeugung betrachte und EEG-Umlage und Verteilungskosten ausklammere.“
VW-Chef Diess: Erneuerbare Energien als zentraler Faktor für Strompreise
Zudem sieht der VW-Chef den Ausbau der erneuerbaren Energien als zentralen Faktor für die Entwicklung der Strompreise. Dieser Ausbau werde jedoch momentan noch durch die Bürokratie und Proteste ausgebremst.
Doch VW versucht, seinen Kunden ein angemessenes Angebot zu machen und vertreibt deshalb über seine Tochter Elli Ökostrom. Auch Tesla bietet einen Ökostromtarif in Deutschland an.
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Sollte Diess mit seiner Prognose des immer günstiger werdenden Stroms also falsch liegen, könnten trotz allem weitere Hersteller ihre E-Autos mit einem besonders günstigen Stromtarif anbieten. Der VW-Chef zeigt sich optimistisch: Elektroautos seien sehr gute Stromspeicher, weshalb sie dann aufgeladen werden können, wenn der Strom besonders billig ist – mit anderen Worten nachts – und Strom abgeben, wenn er teuer ist.
Diese Technologie will VW ab 2022 weiter ausbauen, um das Autofahren damit langfristig günstiger zu machen, so „ecomento„. (lb)