Wolfsburg/Ingolstadt.
Bei VW-Tochter Audi soll ab sofort gegendert werden.
Das passt einem einem Mitarbeiter der Volkswagen AG so gar nicht! Er will dagegen vorgehen.
VW: Mann will gegen Gendern bei Audi vorgehen
Während es bei Audi ab sofort Mitarbeiter_innen heißt, gibt es auch bei VW Überlegungen, diesen Schritt zu vollziehen. >>> hier mehr dazu
Gegenwind kommt dabei vom Verein Deutsche Sprache (VDS). „Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand traut, sich dieser sprachlichen Umweltverschmutzung entgegenzustellen“, sagt VDS-Chef Walter Krämer. Der Dortmunder Statistik-Professor gilt als Hardliner in der Gender-Frage.
Unterstützung durch prominente Anwälte
Der Verein sichert dem betroffenen Mitarbeiter Rechtsschutz zu und kann dabei auf die bekannten Rechtsanwälte Burkhard Benecken und Dirk Giesen aus NRW setzen.
Vertreten durch die Anwälte hat der Mann eine Unterlassungsverfügung an den Vorstand der Audi AG in Ingolstadt geschickt.
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„Unser Mandant fühlt sich durch das Gendern massiv gegängelt. Er ist entsetzt, dass die Audi AG von oben herab geradezu diktatorisch eine Sprache ihren Mitarbeitern verordnen will, die der Prüfung durch die amtliche Rechtschreibung nicht im Ansatz standhält“, erklärten die Anwälte in einer Mitteilung des Vereins.
Mann ist nicht Mitarbeiter der Audi AG
Der Mann sei selbst nicht Mitarbeiter der Audi AG, aber doch betroffen, so die Anwälte: „Unser Mandant ist in verschiedenen VW-Gremien tätig, die mit Mitarbeitern der Audi AG in ständigem Kontakt & Austausch stehen. Er ist daher von diesem Gender-Unfug direkt betroffen und hat daher das erforderliche Rechtsschutzinteresse“. Sie kündigen bereits an, im Falle einer nicht abgegeben Unterlassungserklärung in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren vor das Landgericht zu ziehen.
Verein Deutsche Sprache kritisiert Gendern
Der Verein Deutsche Sprache unterstützt diese Unterlassungserklärung moralisch und finanziell. „Das Gendern ist kein natürlicher Sprachwandel“, so Krämer, „es ist ein ideologisch gefärbter Versuch, Menschen zu einer Sprache zu zwingen, die sie im Alltag nicht sprechen.“
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Der Verein hatte bereits das Gendern in Medien, Universitäten und Stadtverwaltungen massiv kritisiert. Die Stadt Paderborn hatte daraufhin ihre Mitgliedschaft im Verein gekündigt.
Das Thema Gendern sorgt bundesweit zuletzt für Aufregung. In Kassel hatte kürzlich ein Student berichtet, dass er schlechter benotet worden sei, weil er in einer Arbeit nur das generische Maskulin verwendet habe. (ms)