Wolfsburg.
VWwill offenbar einen Schlussstrich unter das Kapitel Martin Winterkorn ziehen.
Dem NDR zufolge beschäftigt sich der VW-Aufsichtsrat am Freitag abschließend mit der Frage, ob Ex-VW-Chef Winterkorn für den millionenfachen Dieselbetrug bei VW haftbar gemacht werden kann.
Ein Gutachten soll demnach die Frage aller Fragen beantworten: Kann VW von ehemaligen Top-Managern Schadenersatz verlangen?
VW zurückhaltend beim Thema Manager-Haftung
Dabei gehe es nicht darum, ob Winterkorn & Co. konkret von den illegalen Machenschaften wussten – sondern darum, inwiefern die Chefs Pflichten verletzt haben, weil im Unternehmen gegen Gesetze verstoßen wurde.
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Ahnungslosigkeit oder Fahrlässigkeit schützen nicht unbedingt vor Haftung, so der NDR. Aber: Sollte der Konzern Winterkorn Fehlverhalten oder Mitwissen nachweisen, könnte das noch mal mehrere Milliarden kosten.
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Was attestiert VW dem ehemaligen Chef?
Denn das widerspräche den Argumenten der Wolfsburger im laufenden Kapitalanlegermusterverfahren in Braunschweig. Wahrscheinlich ist also, dass VW seinem Ex-Boss maximal fahrlässiges Verhalten vorwirft. Dann wäre der Konzern juristisch raus aus der Nummer. (ck)