Wolfsburg.
Am kommenden Wochenende öffnet Wolfsburg seine Schwimmbäder – allerdings zunächst unter extrem strengen Corona-Regeln.
Während sich viele Wolfsburger aufs Schwimmen und ein bisschen Normalität freuen, erntet die Stadt Wolfsburg von anderen viel Kritik.
Wolfsburg öffnet Bäder – günstig ist es nicht
Klar ist: Wenn du ins Freibad willst, musst du das halbe Bad mieten – egal, ob nur für dich allein oder mit deinem Partner – oder für die ganze Familie. In die Quere kommt dir jedenfalls keiner.
Ab Samstag kannst du dann jeweils das halbe Schwimmer- und das halbe Nichtschwimmerbecken nutzen. Nach einer Stunde ist Schluss, länger kann man kein Bad buchen. Fürs Umziehen hast du eine Viertelstunde Zeit.
Diese Bäder öffnen:
- Hallenbad Sandkamp
- Freibad Almke
- Freibad Fallersleben
- VW-Bad
Der Spaß ist nicht ganz günstig: Eine Stunde Schwimmen im Freibad kostet 17,50 Euro. Der Eintritt fürs Hallenbad Sandkamp beträgt 63 Euro – dafür hast du das ganze Becken dann für dich. Ermäßigungen soll es für Erwerbslose, Menschen mit Behinderung sowie für volljährige Schüler und Azubis geben.
Schwimmen in Wolfsburg: Kritik an Preisen und Zeit
Sind die Preise zu hoch? Offenbar empfinden das viele Wolfsburger so. Unter dem entsprechenden news38.de-Facebook-Post staut sich einiges an Wut auf:
- „Die sind doch nicht ganz fresh, ey…“
- „Teuer wie Sau! Nein danke.“
- „Was für ein Quatsch. Stundenweise. Dass ich nicht lache.“
- „Hab ihr noch alle an der Waffel?“
- „Was soll der Scheiß? So langsam aber sicher reicht es.“
- „…und wenn ich das bezahlen könnte, würde ich nicht kommen!“
- „Da schwimme ich lieber in der Badewanne. Knall nicht gehört oder wie?!“
Auf news38.de-Anfrage erklärt die Stadt, wie sich die Preise zusammensetzen. Demnach orientierten sich die Eintrittspreise an der gültigen Entgeltordnung der Bäderbetriebe Wolfsburg. „Der Eintrittspreis in den Freibädern entspricht dem Betrag, den auch Vereine aktuell für die Nutzung einer Doppelbahn mit zwei Sportlern zahlen.“
Wolfsburger Badleiterin: „Es werden Leute kommen.“
Kostendeckend sei das Ganze dennoch bei weitem nicht, betont VW-Badleiterin Uta Honisch gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“. Sie glaubt aber, dass viele Schwimmfans das Angebot wahrnehmen werden: „Ich kenne die Zahl der Anrufe, die wir haben. Es werden Leute kommen.“
Es gibt nicht nur Kritik am Preis, sondern auch an der Zeit. Vor allem Eltern monieren, dass eine Stunde viel zu kurz sei – allein mit Blick aufs Umziehen mit Kindern. „Wir würden gerne schwimmen fahren, da der Große auch letztes Jahr erst sein Seepferdchen gemacht hat. Aber in einer Stunde würden wir das niemals schaffen – schade!“
Zu wenig Zeit? Das sagt die Stadt Wolfsburg
Die Stadt Wolfsburg argumentiert, dass möglichst viele Menschen das Angebot nutzen können sollen. Daher habe man die Schwimmzeit auf eine Stunde begrenzt: „Für das Umziehen nach der Stunde Schwimmspaß wird allen Gästen, und insbesondere natürlich Familien mit Kindern, genügend Zeit eingeräumt“, heißt es weiter.
An Tickets kommst du ab Mittwoch, 12. Mai, unter www.wolfsburg.de/baeder-shop – ab kommendem Montag, 17. Mai, kannst du Termine auch direkt an den Freibadkassen buchen, egal für welches Bad.
Die Kassen-Öffnungszeiten: VW-Bad – montags und mittwochs 10 – 11.30 Uhr und 17 – 18.30 Uhr, Freibad Fallersleben – dienstags und donnerstags 10 – 11.30 Uhr und 17 – 18.30 Uhr. Die Kasse in Almke soll täglich besetzt sein. (ck)