Wolfsburg.
Klima-Protest mitten auf der A39 bei Wolfsburg!
Am Dienstagmorgen haben sich zwei Aktivisten von der Schunterbrücke an der A39 bei Wolfsburg abgeseilt.
A39 Wolfsburg: Aktivisten seilen sich von Brücke ab
Die Polizei sperrte die A39 zwischen dem Kreuz Wolfsburg/Königslutter und Flechtorf. Nach gut 90 Minuten war die Aktion vorbei.
Spezialkräfte der Polizei seilten die beiden Personen kontrolliert von der Brücke ab – und nahmen sie mit auf die Wache. Sie erwartete eine Strafanzeige wegen Nötigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, hieß es von der Polizei.
Die Polizei lobt die Verkehrsteilnehmer: Diese hätten sich „sehr vorbildlich“ verhalten und eine Rettungsgasse gebildet, die den Einsatzkräften den Weg zum Einsatzort an der Autobahnbrücke Beienroder Straße erleichterte.
Aber, was steckt hinter der Aktion? Die Aktivisten sind einerseits für eine Verkehrswende und damit auch gegen den A39-Ausbau zwischen dem VW-Standort Wolfsburg und Lüneburg.
Er ist aus Sicht des niedersächsischen Landesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz „Nonsens“. Klima-, Verkehrs- und Mobilitäts-Wenden machten neue Autobahn-Projekte obsolet – stattdessen rückten der Ausbau von Schienen und Nahverkehr in der Vordergrund, argumentierten die Umweltschützer.
Sie sprechen von einer „sinnlosen Autobahn“. Auf einem Plakat war zu lesen „Wer Straßen sät, wird Autos ernten. Stopp A39 Weiterbau. Verkehrswende wagen statt Volkswagen.“
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„BlockVW“-Protest in Wolfsburg
Andererseits solidarisieren sich die Demonstranten mit zwei „BlockVW“-Aktivisten, die am Dienstag vor dem Amtsgericht Wolfsburg standen. Laut „Braunschweiger Zeitung“ wurde das Verfahren eingestellt.
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Sie sollten – zusammen mit anderen – im August 2019 einen Autozug aus dem VW-Stammwerk gestoppt und so einen großen Polizei-Einsatz ausgelöst haben.
Auch in der Innenstadt von Wolfsburg gab es eine Demo. Rund 30 Aktivisten zogen am Morgen vom Hauptbahnhof bis zum Amtsgericht, begleitet von der Polizei. Es sei alles friedlich verlaufen, so die Bilanz. (ck)