Wolfsburg.
Das tragische Schicksal dieses Mannes und seiner Familie aus Wolfsburg geht ans Herz.
Ganze 18 Stunden lang war Jens (†40) mit dem „Wünschewagen Niedersachsen“ auf dem Weg vom bayerischen Oberaudorf nach Wolfsburg – nur um seine Frau und seine kleine Tochter sehen zu können. Denn der Familienvater habe nicht mehr lange zu leben.
Wolfsburg: Krebspatient wird von Bayern nach Niedersachsen gefahren
Jens litt an Speiseröhrenkrebs und wurde an der Klinik Bad Trissl in Oberaudorf (Bayern) behandelt. Der Tumor könne zwar entfernt werden – das Problem: Jens würde anschließend krank werden und könnte seine wichtige Therapie nicht fortsetzen. NEWS38 berichtete .
Schließlich folgt die dramatische Diagnose. „Vor wenigen Tagen hat der junge Papa erfahren, dass seine Ärzte nichts mehr für ihn tun können“, schrieb das Team vom „Wünschewagen Niedersachsen“ am Dienstag. Sie wurden engagiert, um Jens schnellstmöglich von Oberaudorf nach Wolfsburg zu bringen, damit er seine letzten Tage im Kreis seiner Liebsten verbringen kann.
Am Dienstag um 22 Uhr brach der Wagen in Oberaudorf auf, um die mehr als 700 Kilometer nach Wolfsburg zurückzulegen. Das bayerische Klinikum statte die Reisenden noch mit einem liebevollen „Care-Paket“ mit Brötchen, Süßigkeiten, Joghurt und mehr aus.
Stau und Schneewehen behindern die Fahrt
Die Fahrt ging jedoch nur langsam voran. „Hinter unserer tapferen dreiköpfigen Crew – Marc-Oliver, Maik und Steffi – liegen ein 60 Kilometer langer Stau, Schneewehen satt, eisigglatte Straßen und LKWs in Massen“, teilten die „Wünschewagen“-Betreiber am Mittwochnachmittag mit. Zu diesem Zeitpunkt lagen noch immer rund 355 Kilometer vor ihnen.
Doch von dort an ging es dann ganz schnell: Fünf Stunden später, um 21.24 Uhr, postete das Team das ersehnte Update: „Unser tolles Trio hat das schier Unglaubliche geschafft! Nach knapp 23 Stunden Fahrt haben sie den schwerkranken Familienvater Jens gerade sicher (und soweit unter diesen besonderen Umständen möglich) wohlbehalten in seine Heimatstadt Wolfsburg begleitet, an seine Familie übergeben.“
Jens erreicht endlich seine Familie
Die Anteilnahme der Facebook-Nutzer unter dem Post ist berührend. Über 120 Kommentare mit freundlichen Worten und Glückwünschen sind unter dem Beitrag des „Wünschewagens“ bereits zusammengekommen.
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Auch das Klinikum Bad Trissl meldete sich zu Wort: „Wir sagen im Namen des ganzen Trissl-Teams von Herzen Danke! Hut ab vor diesem unglaublichen Engagement! Wir senden Jens und der Familie ganz viel Liebe und Kraft aus Oberaudorf.“
Jens ist am Freitag gestorben
Leider aber hat Jens nicht mehr viel Zeit mit seinen Liebsten verbringen dürfen. Und leider war es ihm nicht vergönnt, ein letztes Weihnachten mit seiner Familie feiern zu dürfen. Er ist am Freitagmorgen gestorben. (at)