Wolfsburg.
In Wolfsburg grassiert eine erschütternde Unart: Einem Bericht der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ zu Folge, setzen immer mehr Besitzer ihre Haustiere einfach aus, sobald diese krank werden. Dies geschehe vor allem aus Kostengründen.
„Viele Menschen machen sich leider keine Gedanken darüber, dass ein Tier Folgekosten verursacht“, zitiert die Zeitung Doktor Stefan Leopold, Leiter des Wolfsburger Veterinäramtes. Neben den Behandlungskosten für die kranken Tiere, muss – wenn notwendig – das Einschläfern und die Entsorgung des Tierkörpers vom Besitzer gezahlt werden. Um hier zu sparen, greifen immer mehr Tierhalter zur billigeren Variante des Aussetzens.
Dies ist nicht nur moralisch, sondern auch gesetzlich verboten, betont Veterinär Leopold.
Auch exotische Tiere wie Warane und Schildkröten werden dem Bericht zu Folge häufiger aufgrund ihrer hohen Unterhaltungskosten ausgesetzt und landen unter anderem im Artenschutzzentrum Leiferde. Diese „Entsorgung in der Natur“ ist für Leiterin Bärbel Rogoschik „zum Kotzen“.