Lüneburg/Wolfsburg/Wolfenbüttel/Cremlingen.
Zehnmal sollen sie versucht haben, Geldautomaten aus der Verankerung zu reißen – bei zwei Taten waren sie erfolgreich: Insgesamt sollen sie rund 100.000 Euro Bargeld erbeutet haben.
Vor dem Landgericht Lüneburg beginnt am Freitag ein Prozess gegen neun Männer wegen schweren Bandendiebstahls. Acht der neun Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft.
Bei den Taten in Bienenbüttel, Beedenbostel, Burgwedel, Langenhagen, Goslar, Kassel, Semmenstedt, Wolfsburg, Cremlingen und Wolfenbüttel ist zwischen November 2016 und Januar 2017 ein Sachschaden von mehr als 250.000 Euro entstanden; das geht aus der Anklageschrift hervor.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die 30 bis 46 Jahre alten Angeklagten überwiegend mit gestohlenen Fahrzeugen, vor allem Kleintransporter und Lastwagen, vorfuhren. Mit Spanngurten hätte sie dann versucht, die Geldautomaten aus dem Boden zu reißen, oder die Automaten einfach umgefahren. Insgesamt seien 13 Fahrzeuge für die zehn Taten gestohlen worden.
Erwartet wird ein langwieriges Verfahren, für das das Gericht besondere Sicherheitsvorkehrungen und Einlasskontrollen angeordnet hat. Geplant sind bisher 20 Verhandlungstage bis Mitte Dezember. Am ersten Prozesstag soll lediglich die Anklageschrift verlesen werden, der Beginn der Beweisaufnahme ist für den 7. Juli geplant.