Detroit.
Ein in den USA wegen angeblicher Beteiligung am Abgas-Skandal angeklagter Volkswagen-Manager hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei einer Gerichtsanhörung in Detroit plädierte der Anwalt des Deutschen, dem im schlimmsten Fall 169 Jahre Haft drohen, am Donnerstag, 23. Februar, auf unschuldig. Der 48-Jährige war im vergangenen Monat in Florida vom FBI festgenommen wurden. Er war bei VW bis März 2015 in leitender Funktion mit Umweltfragen in den USA betraut.
Der Mann ist einer von sechs amtierenden und ehemaligen Führungskräften, die die US-Justiz im Zusammenhang mit der Dieselaffäre strafrechtlich belangen will. Auf die anderen Angeklagten haben die Fahnder allerdings kaum Zugriff, da sie sich in Deutschland aufhalten dürften und ihnen keine Auslieferung droht. Die Manager werden beschuldigt, Teil einer Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze gewesen zu sein.
Dem Mann, dem in Detroit der Prozess gemacht werden soll, wird insbesondere der Versuch vorgeworfen, Abgas-Manipulationen zu vertuschen und Ermittler in die Irre zu führen. Die 39-seitige Klageschrift umfasst etliche Anschuldigungen von bewussten Falschaussagen bis hin zur Vernichtung von Beweismitteln.