Wolfsburg.
Das war wieder nichts: Ex-Meister VfL Wolfsburg hat heute Abend, 16. Oktober, auch gegen Aufsteiger RB Leipzig verloren – und das ausgerechnet vor heimischem Publikum, dem die Wölfe eine Wiedergutmachung für den schwachen Saisonstart bieten wollten.
Mit 0:1 (0:0) unterlagen die Schützlinge von Trainer Dieter Hecking den Gästen, die nun mit 15 Punkten aus sieben Spielen auf Platz drei hinter dem FC Bayern München und dem 1. FC Köln liegen; damit sind die Leipziger die besten Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte.
Der mit Ambitionen auf internationale Wettbewerbe in die Saison gestartete VfL Wolfsburg tummelt sich mit nur sechs Zählern aus einem Sieg bei drei Unentschieden und drei Niederlagen in der unteren Tabellenregion: Platz 14 lässt den Druck auf die Grün-Weißen nun deutlich steigen.
Das Tor des Tages erzielte Emil Forsberg in der 70. Minute. Forsberg hatte schon in der 17. Minute die Führung auf dem Fuß: Nach einem Aussetzer von VfL-Keeper Casteels (Gelb) schoss er vom Elfmeterpunkt – und verzog den Ball nach links neben den Pfosten.
Beide Teams lieferten sich ein verbissen geführtes Spiel mit vielen größeren und kleineren Fouls. Als alle Angriffsbemühungen nichts brachten, nahm Hecking Defensivmann Paul Seguin vom Platz, um die Offensive mit Bruno Henrique zu stärken (59.).
Wölfe machen Druck, Leipzig trifft
In der 63. Minute dann der nächste Wechsel: Der Trainer schickte Josip Brekalo auf den Rasen und nahm Vierinha herunter. Doch in der Druckphase der Wölfe fiel das Leipziger Tor.
Die Reaktion Heckings: Mit Borja Mayoral für Kapitän Luiz Gustavo leitete er das Aufbäumen in der letzten Spielphase ein – doch die Zeit rannte den Wölfen davon. Und dies, obwohl der Schiedsrichter nach Ende der regulären Spielzeit noch drei Minuten obendrauf gab.
Ärgerlich für Wolfsburg neben der erneuten Niederlage und der erneuten Torflaute bei den Stürmerstars Draxler und Gomez: Arnold sah in der 93. Minute noch Gelb.
Trainerdebatte startet
Unmittelbar nach dem Spiel ging Manager Klaus Allofs erstmals auf Distanz zu Trainer Dieter Hecking: „Wir werden uns unterhalten müssen im Club, was wir in Zukunft machen wollen, wie wir die Möglichkeit sehen, wieder besseren Fußball zu spielen», sagte Allofs.
Und fügte vor laufenden Kameras hinzu: „Das kann mit dem Trainer sein, das kann auch irgendwann ohne den Trainer sein.“
Das seien „ganz normale Dinge“, meinte Allofs zur aufkeimenden Diskussion um Trainer Dieter Hecking. „Was ich sagen kann ist, dass wir in der Vergangenheit die Dinge mit sehr wenig Panik und Hektik entschieden haben. So werden wir das in Zukunft auch machen. Und wir werden die absolut beste Entscheidung treffen.“