Wiesbaden/Wolfsburg.
Im Zuge des Abgasskandals will nach Bayern nun auch Hessen Volkswagen auf Schadenersatz verklagen. Das Land habe durch den Wertverlust der Volkswagen-Aktie rund 3,9 Millionen Euro verloren, erklärte der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) am Freitag, 16. September.
Die Klage solle in den kommenden Tagen beim Landgericht Braunschweig eingereicht werden. „Wer sein Geld in Aktien anlegt, muss auch Verluste hinnehmen. Nicht hinnehmen müssen wir jedoch, wenn Verluste dadurch entstehen, dass eine Aktiengesellschaft gegen Mitteilungspflichten verstoßen hat. VW hat dies getan“, sagte Schäfer. Zuvor hatte das Portal „hessenschau.de“ darüber berichtet.
Hessen hat den Angaben zufolge bis zum Bekanntwerden der Abgasaffäre VW-Aktien gehalten. Sie waren Teil eines Anlagepakets für die Versorgungsrücklage des Landes. Rund 2,2 Prozent des Aktienanteils seien betroffen gewesen.