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Marke VW auf Talfahrt – alles setzt auf China

Marke VW auf Talfahrt – alles setzt auf China

Das Ausmaß der Abgas-Affäre bei VW ist noch immer unklar. Wie teuer der Skandal für den Konzern wird, hängt auch von der Entwicklung in den USA ab. Der VW-Aufsichtsrat will Kreisen zufolge einen wichtigen Termin dort abwarten, bevor er über die Jahresbilanz berät.
Das Ausmaß der Abgas-Affäre bei VW ist noch immer unklar. Wie teuer der Skandal für den Konzern wird, hängt auch von der Entwicklung in den USA ab. Der VW-Aufsichtsrat will Kreisen zufolge einen wichtigen Termin dort abwarten, bevor er über die Jahresbilanz berät. Foto: dpa

Wolfsburg. 

Die Pkw-Kernmarke des Autobauers Volkswagen steckt bei ihren Verkäufen in wichtigen Märkten weiter im Minus fest. Nach einem Rückgang um 2,7 Prozent im Einzelmonat März liegen die Auslieferungen nach dem Startquartal 2016 nun um 1,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Das teilten die Wolfsburger am Freitag mit.

In den USA, wo VW-Pkw in der Abgas-Affäre unter einem Diesel-Verkaufsstopp leidet und mit Image-Schäden rechnen muss, brachten die ersten drei Monate im Jahresvergleich ein Minus von 12,5 Prozent. Gewohnt schlecht lief es im Quartalsvergleich auch in Südamerika (-31,3 Prozent) und in Russland (minus 12,5 Prozent).

Der wichtige Heimatmarkt Deutschland ist für die Marke rund um Golf und Passat gegen den Branchentrend rückläufig: minus 3,8 Prozent. Neben der Verkaufsregion Zentral- und Osteuropa, die trotz der Russland-Schwäche in Summe um 2,1 Prozent im Plus liegt, ist einzig China ein Lichtblick: Auf dem weltgrößten Pkw-Markt lieferte die Kernmarke per März 6,5 Prozent mehr aus.

Mit den dort von Januar bis Ende März 722 800 verkauften Wagen entfallen 50 Prozent der weltweiten Auslieferungen auf das Reich der Mitte. Damit ist VW mehr denn je abhängig vom Erfolg in der Volksrepublik, wo sich die Wolfsburger das Geschäft in einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Chinesen teilen.