Der Teilemangel beschäftigt VW und andere Autobauer noch immer. Lieferketten sind unterbrochen, Produktionen geraten öfter ins Stocken. Da schaut natürlich jedes Unternehmen, wo die Teile, die da sind, am besten gebraucht werden können.
Die Entscheidung der deutschen Autobauer? Die vorhandenen Teile werden genutzt, um vor allem teure Modelle zu bauen. Klar, die bringen am Ende auch hohe Gewinne. Allerdings warnt der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann jetzt davor, dass diese Strategie „Spätfolgen“ haben könnte.
VW: Kostet DIESE Strategie Marktanteile?
„Viele nutzen den Teilemangel dafür, sich auf die margenstärksten Produkte zu fokussieren. Ein Autobauer, der nur wenige Chips verbauen kann, steckt sie in seine teuersten und nicht in die Massenmodelle“, sagte Hofmann der „WAZ“. Das lasse zwar trotz sinkender Verkaufszahlen die Gewinne steigen, koste aber Marktanteile, die schwer zurückzugewinnen seien.
Hofmann warnt vor den „Spätfolgen der aktuellen Strategie“. Vor allem bei Elektroautos sind die Lieferzeiten der deutschen Hersteller deutlich angestiegen.
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„Die Importeure aus Asien gewinnen derzeit Marktanteile in den unteren und mittleren Preissegmenten. Die Frage, ob die deutschen Hersteller diese jemals wieder zurückgewinnen, sollte sich die Industrie stellen“, mahnte Hofmann, der für die IG Metall bei VW im Aufsichtsrats sitzt. Die deutsche Autoindustrie müsse „die ganze Breite ihrer elektrischen Modelle bedienen und nicht nur Margenmaximierung mit ihren Premiummodellen betreiben“.
IG Metall sieht auch Bundesregierung in der Pflicht
Hofmann sieht aber auch die Bundesregierung am Zug, ihre Förderpraxis für Elektroautos zu ändern. Der aktuelle, hohe Umweltbonus läuft Ende des Jahres aus, in den Folgejahren soll die staatliche Förderung schrittweise sinken.
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Wer jetzt ein deutsches E-Auto bestellt, wird es meist nicht mehr in diesem Jahr erhalten. Für die Förderung entscheidend ist aber das Zulassungsdatum. Für Hofmann ein Fehler: „Die Regierung sollte sich fragen, ob es nicht besser wäre, ihre Förderung an das Kaufdatum zu koppeln statt an die Auslieferung.“ (dpa)