Wolfsburg.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) möchte Medienberichten zufolge die Beiträge für deutsche Unternehmen wie VW drastisch erhöhen.
Nun hat sich VW-Chef in einer dem „business insider“ vorliegenden Mail zu der Forderung geäußert und eindeutig Stellung bezogen.
VW-Chef Herbert Diess wehrt sich gegen Beitragserhöhungen seitens des VDA
Der VDA bekommt aktuell von 635 Firmen rund sechs Millionen Euro ein, unter anderem ist VW beispielsweise mit 650.000 Euro beteiligt.
Nun sollen die Mitgliedsbeiträge knapp verdreifacht werden, da die zweite Einnahmequelle, das Geschäft auf Automessen, durch Corona nahezu weggebrochen ist.
Das würde für VW einen neuen Mitgliedsbeitrag von rund zwei Millionen Euro bedeuten.
Dieser Forderung hat Herbert Diess in der Mail eine klare Absage erteilt.
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Wie der„Business Insider“ berichtet, sei es für Diess „nicht akzeptabel“ nun pauschal 21,50 Euro pro gemeldetem Mitarbeiter in Deutschland zahlen zu müssen.
Herbert Diess von VW hat andere Ansprüche an den VDA
„Wir hätten uns doch sehr gewünscht“, so Diess in der Mail, „dass der VDA in dieser speziellen Situation erst einmal alle Ausgaben auf den Prüfstand stellt, jede Möglichkeit zur Kostenreduzierung identifiziert, bevor über eine Erhöhung der Einnahmen diskutiert wird.“
Hinzu komme außerdem, dass der VDA nach Diess‘ Meinung in letzter Zeit wenig Erfolgreiches geleistet habe für die Autoindustrie.
So hätte VW zum Beispiel Unterstützung eingefordert in Sachen Elektromobilität, dem hatte der VDA aber nicht zugestimmt. Der Verband hatte weiter für „Technologieoffenheit“ plädiert.
Kompromiss zwischen VW und VDA könnte Klarheit bringen
Der VDA hat die Beiträge seit 15 Jahren nicht erhöht, wolle so nun aber auch im Verband gestiegene Kosten ein wenig abfangen.
In einem Statement gegenüber „Auto Insider“ geben sich beide Parteien versöhnlich und wollen einen gemeinsamen Weg finden. Ob das klappt, bleibt abzuwarten. (fb)