Wenn VW das Unwort des Jahres wählen könnte, wäre es wohl „Halbleiter“. Die bereiten dem Konzern nämlich nach wie vor große Schwierigkeiten.
Kurzarbeit, stillgelegte Bänder, Lieferengpässe – die Folgen für VW sind bitter. Hart getroffen hatte der Mangel zuletzt das Werk in Emden. Zwei Wochen lang ging dort fast nichts. Seit dieser Woche laufen die Bänder wieder – aufatmen kann jedoch noch keiner vor Ort.
VW bewertet Lage in Emden jeden Tag neu
Erst kürzlich räumte VW-Markenchef Ralf Brandstätter ein, dass das Thema Halbleiter und die damit einhergehenden Engpässe die Autobranche noch weiter beschäftigen werden. Die Beschaffungs-Taskforce befasse sich „rund um die Uhr mit nichts anderem“ mehr. Auf Vorstandsebene sei es schon längst ein „Top-Thema“.
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Das Werk in Emden hat die Probleme erst kürzlich wieder zu spüren bekommen – und konnte ganze zwei Wochen den Passat „schlicht und ergreifend nicht bauen“, erzählt Brandstätter. Wenn ganze Schichten ausfallen wie jetzt beim Passat, dann gehe es in der Regel um spezielle Halbleiter-Teile.
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Sollte es um austauschbare Teile gehen, dann würde VW nach ertragsreichen Modellen priorisieren und eben danach zuteilen. In Emden ist die Produktion in dieser Woche wieder angelaufen. Doch wie lange das so bleibt, ist ungewiss. Das zumindest erklärt ein Sprecher gegenüber der „Ostfriesen-Zeitung“.
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Hoffnung liegt auf der zweiten Jahreshälfte
Dort heißt es: „Wir gehen aktuell davon aus, dass die Versorgung mit Halbleitern weiterhin angespannt bleiben wird, und prüfen die Situation daher täglich, um auf mögliche Anpassungen reagieren zu können.“ Und es könnte sein, dass sich dieser Schwebezustand noch über einige Wochen hinzieht.
Wie die „Ostfriesen-Zeitung“ berichtet, rechnet VW nämlich erst in der zweiten Jahreshälfte mit einer Entspannung der Lage. (abr/dpa)