Bereits seit mehreren Monaten versetzt eine Brandserie in Wolfenbüttel die Menschen in Angst und Schrecken.
Nun spricht ein Kriminologe über die Tätertypen und Motive der Brandstifter in Wolfenbüttel und äußerte einen krassen Verdacht.
Wolfenbüttel: Brandstiftungen nehmen kein Ende
Seit Ende Juni brennt es immer wieder in Wolfenbüttel. In Dachstühlen und Kellern hat es mittlerweile mehr als ein halbes Dutzend Mal gebrannt. Die Polizei hatte bereits eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet und sprach vor wenigen Tagen über die „Sorge“ vor weiteren Angriffen. Sogar die Stadt hatte Mitte Juli eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt, wodurch der Brandstifter geschnappt werden sollte.
Diese Brände lassen sich dem Brandstifter in Wolfenbüttel zuordnen:
- 21. Juni: Dachstuhlbrand in der Straße Am Brückenbach
- 23. Juni: Dachstuhlbrand in der Straße Am Brückenbach
- 10. Juli: Dachstuhlbrand in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße
- 15. Juli: Dachstuhlbrand in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße
- 18. Juli: Dachstuhlbrand in der Töpferstraße
- 26. Juli: Kellerbrand im Kleinen Zimmerhof
- 2. August: Treppenhausbrand in der Langen Herzogsstraße
Jetzt hat die „Braunschweiger Zeitung“ mit dem Kriminologen, Christian Pfeiffer gesprochen. Gemeinsam haben sie über die Gründe und Ursachen der Brandstiftung geredet.
Wolfenbüttel: Kriminologe äußert sich – „Es geht um Grundmuster“
In den Gerichtsprozessen werde immer wieder ein Grundmuster bestätigt, verrät Pfeiffer der „Braunschweiger Zeitung“. Es handelt sich bei den Tätern meistens um einzelne Männer oder kleine Jugendbanden, die sich an den Bränden berauschen und sie alle hätten eins gemeinsam: Sie wollen Macht ausüben, erklärte der Kriminologe.
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Weil sie möglicherweise im Leben keine Erfolgstypen seien, würden sie versuchen, ihr Machtdefizit mit Brandstiftungen auszugleichen, erzählte Christian Pfeifer. Dabei soll der Trubel, den ein Feuer auslöse, die Brandstifter reizen, weitere Feuer zu legen – sie wollen ihre Freude immer wieder fühlen, erklärte er.
Worüber der Kriminologe noch mit der „Braunschweiger Zeitung“ gesprochen hat und warum gerade Männer häufiger zu Gewalttaten neigen, ließt du bei der Zeitung. (msk)