Eine Mitarbeiterin einer McDonald’s-Filiale in Wolfenbüttel soll im November 2022 einen Kunden angesprochen und zu einem Auftragsmord angeheuert haben. 17.000 Euro sei der Frau der Mord wert gewesen.
Der vermeintliche Killer sagte zum Schein zu – und ging dann zur Polizei. Jetzt müssen sich die McDonald’s-Mitarbeiterin aus Wolfenbüttel und ihre Tochter vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten.
McDonald’s in Wolfenbüttel: Mitarbeiterin wollte IHN tot sehen
Die beiden Frauen stehen seit Mittwoch (17. Mai) vor Gericht, weil sie einen vermeintlichen Killer zur Tötung des Ex-Partners der Tochter engagiert haben sollen. Wie eine Gerichtssprecherin sagte, wurde zum Prozessauftakt die Anklageschrift verlesen. Diese wirft den 41 und 69 Jahre alten Frauen versuchte Anstiftung zum Mord vor. Die beiden äußerten sich nicht zu den Vorwürfen.
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Mutter und Tochter sollen sich Ende November entschlossen haben, den ehemaligen Lebensgefährten der 41-Jährigen töten zu lassen. Hintergrund war demnach ein Sorgerechtsstreit um das gemeinsame Kind. Die Frauen wollten laut Staatsanwaltschaft verhindern, dem Mann ein Sorge- oder Umgangsrecht für das Kind gewähren zu müssen.
Sie hätten ihn außerdem dafür bestrafen wollen, dass er die 41-Jährige während der Beziehung geschlagen, er zudem aus ihrem Vermögen 80.000 Euro und aus dem der 69-Jährigen 20.000 Euro verspielt habe. Laut Anklage nahm die Mutter im Restaurant Kontakt zu einem langjährigen Stammgast auf, um herauszufinden, ob dieser bereit wäre, einen Menschen zu töten. Die „Bild“ schreibt, dass es sich bei dem Restaurant um eine McDonalds-Filiale in Wolfenbüttel handeln soll.
Wolfenbüttelerin forderte Schüsse „in Herz, Mund und Kopf“
Der Kunde signalisierte demnach seine grundsätzliche Bereitschaft dazu und traf sich mit beiden Frauen, um weitere Einzelheiten zu besprechen. Dabei soll ihm die 41-Jährige Fotos ihres früheren Partners gezeigt haben, der laut „Bild“ bei VW arbeiten soll. Außerdem habe sie dem vermeintlichen Killer den Schichtplan sowie einen Zettel mit dessen Namen und seiner Adresse gegeben. Der vermeintlichen Killer bekam zudem 17.000 Euro – dafür, den Mann bis Anfang Dezember zu töten.
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Bei einem weiteren Treffen habe die 41-Jährige dem Zeugen gesagt, dass dieser dem ehemaligen Lebensgefährten in Herz, Mund und Kopf schießen solle – und dass der Tod auch ihre Mutter erfreuen werde. Der Mann ging nur zum Schein auf das Angebot ein und wandte sich stattdessen an die Polizei. Die beiden Frauen befinden sich in Untersuchungshaft. Für den Prozess wurden Termine bis Anfang Juni angesetzt. (jko mit dpa)