Erst endete das Hobby einer Frau aus Wolfenbüttel beinahe tödlich. Jetzt hat sie zumindest bald kein Hobby mehr…
Nach dem lebensgefährlichen Biss einer Klapperschlange in den Finger einer 35-Jährigen aus der Region Wolfenbüttel haben die Behörden nämlich ein Tierhaltungsverbot gegen die Frau verhängt. Es war nicht die einzige Schlange in ihrem Haushalt…
Wolfenbüttel: Irrer Zoo im eigenen Zuhause
Die Frau aus Sehlde darf künftig jede Art von Tieren weder halten noch betreuen, wie ein Sprecher des Landkreises Wolfenbüttel am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Zuvor hatte die „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Den Angaben des Landkreises zufolge hielt die Frau rund 35 verschiedene Schlangenarten. Von 115 festgestellten Tieren sind 88 nach derzeitigem Kenntnisstand giftig. Dass die Frau Giftschlangen hielt, wurde demnach erst durch den Notfall am vorletzten Wochenende entdeckt.
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Der Landkreis Wolfenbüttel:
- rund 120.000 Einwohner
- besteht aus 32 Gemeinden
- Landrätin: Christiana Steinbrügge
- bundesweit bekannt durch die Schachtanlage Asse: dort wurde zwischen 1967 und 1978 die Endlagerung von Atommüll erprobt
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Die Haltung von gefährlichen Tieren für private Zwecke sei nach der niedersächsischen Gefahrtierverordnung nicht gestattet, teilte der Landkreis mit. Eine Ausnahme habe für die Frau nicht bestanden. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren werde nun geprüft.
Die Frau, die sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr befindet, war am 26. Juni in ihrer Wohnung von ihrer eigenen Klapperschlange in den Finger gebissen worden (wir berichteten).
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Die 35-Jährige kam zunächst in ein Krankenhaus in Salzgitter, wo sich ihr Zustand aber verschlechterte. Daher wurde sie in die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) verlegt und ein Gegenserum aus dem Tropeninstitut in Hamburg wurde geliefert. (dpa/jds)