Wolfenbüttel.
In Wolfenbüttel läutet langsam die Vorweihnachtszeit ein. Schließlich steht der erste Advent fast vor der Tür.
Das ist nicht zu übersehen – unter anderem wegen der Weihnachtsbäume in Wolfenbüttel. Um einen davon gab es zuletzt Diskussionen.
Wolfenbüttel: Friedenstanne bekommt Nachbarn
Die Friedenstanne vor dem Rathaus sorgte im Netz für Spott – richtig schön sei sie ja nicht, so der Tenor. >> HIER nachlesen! Aber die Baum-Kritiker waren wohl etwas vorschnell und haben die Rechnung ohne die Stadt Wolfenbüttel gemacht.
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Denn jetzt steht neben der Friedenstanne auf dem Stadtmarkt ein weiterer Baum. Anders als in den sozialen Medien gemunkelt wird, handelt es sich aber nicht um eine Schönheitskorrektur. Sondern um volle Absicht – von langer Hand geplant.
Wolfenbüttel: Selfies vor dem Mini-Wald
„Dass wir da jetzt einen zweiten Baum hingestellt haben, hat auch nichts mit dem angeblich hässlichen Aussehen der Friedenstanne zu tun – den hätten wir da sowieso hingestellt. Als Foto-Point“, sagt Stadtsprecher Thorsten Raedlein im Gespräch mit news38.de.
„Auch im vergangenen Jahr haben wir – erstmals – mit der Friedenstanne ein Ensemble gemacht, mit einem zweiten Baum und einem Reh.“ Das sei ein großer Erfolg gewesen. Viele Besucher hätten Selfies vor sich vor dem Ensemble gemacht.“
„Nach der Absage im vergangenen Jahr haben wir jetzt ja wieder Betrieb auf dem Stadtmarkt, daher fällt der Wald etwas kleiner aus“, so Raedlein. Statt des Rehs soll diesmal ein schmalerer Nussknacker neben den Bäumen stehen. Das Reh und der Nikolaus auf der Bank sind aber auch wieder dabei – nur woanders.
Friedenstanne in Wolfenbüttel oft in der Kritik
Dass die Friedenstanne schon wieder unter Beschuss stand, nervt den Stadtsprecher hörbar: „Leider wird hier immer alles gleich schlecht geredet – auch von den Medien. Woran das liegt, weiß ich nicht. Es ist schon komisch. Man kann die Kollegen nicht mal mehr arbeiten lassen, ohne dass sie sich für ihre tolle Arbeit rechtfertigen müssen. Das finde ich langsam sehr traurig. Die Leute wollen einfach nur meckern.“
Auch ob die Friedenstanne schön aussieht oder nicht, sei zweitrangig. „Weil dahinter ja ein ganz anderer Sinn steckt. Seit zehn Jahren führen wir die gleiche Diskussion. Ich weiß nicht, woran das liegt. Jedes Jahr kommen die gleichen Fragen wieder.“
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Und dann gibt es da eine Sache, die Raedlein mindestens genauso aufwühlt: Am Wochenende haben Unbekannte Bäume in die Oker geschmissen, die eigentlich als Weihnachtsschmuck für die Stadt vorgesehen waren. „Das sind alles so Sachen, wo ich sage: ‚Leute, wollen wir komplett auf Weihnachten verzichten?‘ Da kann ich auch meine frustrierten Kollegen verstehen. Hier weiß ich auch nicht mehr, wie ich die noch motivieren soll.“
Zumal es keine Pflichtaufgabe der Stadt sei, es weihnachtlich zu machen. „Es ist eine Kann-Aufgabe“, so der Sprecher der Stadt Wolfenbüttel. Wenn die ewige Baum-Nörgelei und alles andere so weitergehe, brauche man sich auch nicht wundern, wenn sich die Stadt irgendwann mal gegen eine Weihnachts-Deko entscheidet.
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Wolfenbüttel ist nicht allein
Übrigens gibt es aber nicht nur in Wolfenbüttel Kritik am Weihnachtsbaum, auch in Dortmund und Erfurt zum Beispiel wird ordentlich gemeckert, wie unsere Schwesterportale DerWesten und Thüringen24 berichten. (ck)