In der Formel 1 brodelt eine Debatte: Sollen künftig zwei Boxenstopps Pflicht sein? Monaco diente als Testfeld zündete aber nicht. Trotzdem treiben die Entscheidungsträger das Thema voran, weil mehr Taktik und Action gefragt sind.
Die FIA diskutierte bereits im Fahrer-Briefing von Mexiko und im Sportlichen Beratungskomitee. Auch die Formel-1-Kommission nimmt sich des Vorschlags an.
Formel 1 ringt um Strategien
Der Auslöser ist klar: In der Formel 1 dominiert die Einstopp-Strategie. Gleich mehrere Grands Prix gingen so bei den meisten Teams über die Bühne. George Russell nörgelte, Rennen entschieden sich oft schon in Kurve eins. Für viele Fans ist das zu berechenbar.
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Pirelli versuchte gegenzusteuern und übersprang mehrfach Mischungen. Beispiel Austin: C1, C3, C4. In Mexiko: C2, C4, C5. Am Ende gewann trotzdem die Ein-Stopp-Schablone. Die Formel 1 blieb strategisch erstaunlich gleichförmig.
Formel 1 zwischen Zwang und Freiheit
Pirellis Mario Isola zeigt sich offen, mahnt aber zur Vernunft. Sein Basisargument: „Ich glaube, dass zwei Boxenstopps besser für die Show sind, weil sie mehr Unvorhersehbarkeit bieten. Aber man kann niemanden dazu zwingen, es sei denn, zwei Boxenstopps sind durch das Reglement vorgeschrieben.“ Die Idee liege laut Isola schon „einige Male“ auf dem Tisch. Er warnt vor dem Gleichschritt: „Wenn man mehr Einschränkungen auferlegt, besteht die Gefahr, dass alle in die gleiche Richtung gehen“. Mehr Zwang schafft Undercuts, aber nicht automatisch Vielfalt.
Sein Ideal klingt anders: „Die besten Rennen sind die, bei denen die Zweistoppstrategie im Vorteil ist, aber jemand Mutiges trotzdem eine andere Strategie ausprobieren kann.“ In Monza 2024 siegte Charles Leclerc mit einem Stopp gegen viele Zweistopper. Auch George Russell schaffte 2024 in Spa den Einstopp-Coup, wurde später jedoch disqualifiziert. Solche Ausreißer sind „leider“ selten, machen die Formel 1 aber reizvoll. Genau da will Isola ansetzen, ohne die Teams zu knebeln.
„Sollten wir kein Risiko eingehen“
Sein Vorschlag: „Wir können auch zwei Stopps ohne Verpflichtung zur Verwendung unterschiedlicher Mischungen in Betracht ziehen, sodass [die Teams] dann verwenden können, was sie wollen.“ Zwei Pflichtstopps ja, aber maximale Reifenfreiheit für kreative Pläne.
Er ergänzt: „Man könnte Medium-Medium-Medium fahren, wenn man die Reifen dafür hat“. Gleichzeitig mahnt er Vorsicht: „Wir sollten bedenken, dass wir derzeit eine gute Meisterschaft haben, also sollten wir kein Risiko eingehen, das zu gefährden, was wir erreicht haben“. 2026 winkt neues Reglement, weniger „dirty Air“.
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Fällt die Verwirbelung, wird Racing leichter, Überholen häufiger. Dann wächst Strategievielfalt oft von allein. Bis dahin sucht die Formel 1 den Sweet Spot zwischen Zwang und Freiheit – mit mehr Würze, ohne die Essenz des Sports zu verwässern.
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