Der Derbysieg ist für Eintracht Braunschweig am Sonntagnachmittag zum Greifen nah gewesen. Erst in der Nachspielzeit erzielte Hannover 96 den Ausgleich zum 1:1-Endstand.
Kein Wunder, dass Daniel Scherning nach dem Spiel ziemlich bedient war. „Ich bin gar nicht glücklich. Das fühlt sich ganz und gar nicht gut an“, sagte der Trainer von Eintracht Braunschweig bei Sky.
Eintracht Braunschweig: Scherning hadert mit Derby-Remis
Vor allem in der zweiten Halbzeit hatte sein Team mehr vom Spiel, wie Scherning selbst weiß: „Wir waren die bessere Mannschaft und sind verdient in Führung gegangen. Und dann haben wir in der einen Situation nicht gut verteidigt. Dass das direkt bestraft wird, ist sehr bitter. Aber so ist der Fußball manchmal.“
Dass ein Abstiegskandidat in einem Auswärtsspiel bei einem Aufstiegskandidaten einen Punkt entführt, sollte eigentlich ein Grund zur Freude sein. Doch für Scherning war der eine Zähler vor dem Hintergrund des Spielverlaufs zu wenig. „Wir waren dominant und zielstrebig. Daher fühlt sich auch ein Punkt bei einem Aufstiegsaspiranten nicht okay an“, sagte der Trainer von Eintracht Braunschweig.
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„Das brauchen wir im Stadion nicht“
Was den 41-Jährigen ebenfalls enttäuschte, waren die Geschehnisse auf den Rängen. „Im Gästeblock war es sehr leer“, so Scherning: „Und was auf der Gegengeraden passiert ist, war alles andere als gut. Das brauchen wir im Stadion nicht.“
Damit bezieht Scherning sich auf die Protestaktionen einiger Anhänger von Hannover 96. In der 11. Minute hatte die 96-Ultras sehr viel Pyrotechnik gezündet und die Feuerwerkskörper auf den Rasen geworfen. In der 26. Minute hatten sie zudem Tennisbälle aufs Spielfeld geworfen. In beiden Fällen hatten sie dadurch eine Spielunterbrechung provoziert. Die Proteste richteten sich gegen die Fan-Auflagen für dieses Derby, die in den Augen der organisierten Fanszene zu streng ausfallen (hier alle Einzelheiten zu den Protesten).