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Eintracht Braunschweig: Krisen-Start für Benjamin Kessel – ist er der Aufgabe gewachsen?

Bei Eintracht Braunschweig ruhen die Augen auf dem neuen Trainer und dem neuen Geschäftsführer. Ist Benjamin Kessel der Aufgabe gewachsen?

Eintracht Braunschweig: Benjamin Kessel ist der neue Boss.
© IMAGO/Susanne Hübner

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Der aufgewirbelte Staub hat sich bei Eintracht Braunschweig etwas gelegt. Einiges war los bei den Löwen. Nach dem verpatzten Derby war Schluss für Peter Vollmann. Dern Geschäftsführer Sport entband man seinen Aufgaben. Ebenso stellte der Verein mit Daniel Scherning einen neuen Cheftrainer vor.

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In all diese Entscheidungen ist auch Benjamin Kessel involviert. Der Ex-Profi von Eintracht Braunschweig startete im Sommer als Sportdirektor, sollte langfristig als Vollmann-Nachfolger aufgebaut werden. Jetzt muss er viel früher ran als gedacht – und hat einige Brände zu löschen.

Eintracht Braunschweig: Kessel vor großen Aufgaben

Sportlich könnte die Lage aktuell nicht prekärer sein. Die Löwen sind Tabellenletzter, haben erst ein Spiel in dieser Saison gewonnen. Ausgerechnet im ersten Spiel von Scherning steht das Duell gegen den Vorletzten aus Osnabrück an. Verliert man auch hier, deutet plötzlich alles auf Abstieg hin.

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Kein leichtes Arbeitsumfeld für den neuen Geschäftsführer Kessel, der auch noch einige andere Baustellen flicken muss. Schon die Trainersuche hatte er, da noch als Sportdirektor mitzuverantworten. In einigen Wochen wird auch er sich erstmals am Erfolg Schernings messen lassen müssen.

Heißer Winter steht bevor

Einer der größten Kritikpunkte bei Eintracht Braunschweig ist, dass der Kader nicht zweitligareif sei. Im Sommer verlor man wichtige Leistungsträger. Ersetzen konnte Vollmann diese nicht. Seit sich auch noch Anthony Ujah verletzte, hat manch ein Fan die Saison bereits abgeschrieben.

Daher muss Kessel schon jetzt gucken, welche Verstärkungen im Winter möglich und machbar sind. Dass Braunschweig Verstärkung braucht steht angesichts der jüngsten Auftritte und der Tabellensituation außer Frage. Aber kann Kessel diese Aufgabe ohne große Erfahrung bereits meistern?

Eintracht Braunschweig geht ins Risiko

Dass sie mit der Entscheidung, Kessel direkt zum Boss zu machen, ins Risiko gehen, dürfte den Löwen bewusst sein. Eigentlich sollte er bis Ende 2024 hinter Vollmann aufgebaut werden. Die aktuelle Lage machte den Tausch beinahe zwölf Monate eher nötig.


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Bedeutet auch, dass Kessel wohl oder übel Unterstützung braucht. Anders dürften die großen Geschäftsführer-Aufgaben nicht zu stemmen sein. „Wir haben volles Vertrauen in Benjamin und werden ihn bestmöglich unterstützen“, kündigte daher auch schon Nicole Kumpis, Präsidentin von Eintracht Braunschweig, an.