Heute gilt er als Coup – doch im Sommer war der Transfer von Anthony Ujah ein riskantes Manöver von Eintracht Braunschweig. Der Stürmer selbst enthüllte bereits: Er war nur Zentimeter vom Karriere-Ende entfernt.
Ihn trotzdem von Union Berlin zu verpflichten, erforderte Mut. Eintracht Braunschweig hatte ihn – im Gegensatz zu vielen anderen Klubs, wie FCU-Sportchef Oliver Ruhnert nun verrät.
Eintracht Braunschweig: Unions Ruhnert spricht über Ujah-Verpflichtung
19 lange Monate hatte Anthony Ujah kein einziges Spiel absolviert. Schlimmer noch: Der Nigerianer stand kurz vor dem verführten Ende seiner Laufbahn. Anhaltende Knieprobleme wollten einfach nicht verschwinden. Ein riskanter Eingriff brachte die Wende. Bei einer „Achskorrektur“ wurde der Oberschenkelknochen durchgesägt und in korrigierter Position wieder zusammengefügt.
„Ich habe mit drei, vier Ärzten und Professoren über meine Situation gesprochen. Einer hat gesagt: Deine Chancen stehen 50:50. Die anderen sagten: Wir haben keine Daten darüber, ob ein Leistungssportler nach so einer OP noch einmal Fußball oder Basketball spielen kann. Nur einer hat gesagt: Okay, lass uns daran glauben“, enthüllte Ujah vor einigen Monaten bei Sky.
Ujah: Braunschweig wagt und gewinnt
Obwohl er dann schon wieder erste Kurzeinsätze für Union Berlin hatte, galt die Verpflichtung des Stürmers als großes Risiko. Keiner konnte ausschließen, ob die Probleme nicht doch zurückkehren. Ein sofortiges Karriere-Ende wäre die mögliche Folge gewesen.
„Bei Ujah bestand ein Risiko, eins weswegen viele nachgefragt haben. Und wenn ein Kollege anruft, gebe ich Auskunft. Ich habe gesagt: Holt Euch den! Aber viele hatten Angst, was den Spieler betrifft“, verrät Unions Sportchef Oliver Ruhnert nun der „Braunschweiger Zeitung“.
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Alle hatten Angst, Eintracht Brauschweig bewies Löwen-Mut – und wurde belohnt. Nach einer Eingewöhnungsphase ist Anthony Ujah eingeschlagen und mit fünf Treffern erfolgreichster BTSV-Torschütze. Und vor allem: Sein Knie hält und er darf Fußball spielen.
Wie Oliver Ruhnert Braunschweigs Union-Leihgabe Keita Endo sieht, liest du hier bei der „Braunschweiger Zeitung“.