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Eintracht Braunschweig will die Wogen glätten – so reagieren die Fans

Eintracht Braunschweig will die Wogen glätten – so reagieren die Fans

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Foto: IMAGO / Eibner

Braunschweig. 

Nach dem offen ausgetragenen Zwist zwischen den Braunschweiger Ultras und der Eintracht legt der BTSV noch mal nach – es riecht förmlich nach Friedenspfeife.

Viele Fans von Eintracht Braunschweig finden das neue Statement und den Ansatz gut – aber natürlich auch nicht alle…

Eintracht Braunschweig: Ultras rechnen mit Vereinsspitze und Spielern ab

Was war passiert? Die Eintracht-Ultras hatten in Braunschweig eine großangelegt Flyer-Aktion gestartet. Auf den in Briefkästen verteilten Flyern wettertern sie gegen die Eintracht.

Vor allem ging es ums Thema Kommunikation, aber auch um die sportliche Leistung sowie um BTSV-Präsident Christoph Bratmann als auch um Geschäftsführer Peter Vollmann. Kurz gesagt: Aus Ultra-Sicht läuft bei den Löwen so ziemlich alles schlecht. >> Ultras wettern gegen Vereinsspitze – bei vielen Fans kommt das gar nicht gut an

Eintracht Braunschweig mit ungewohnt harschen Tönen

Der Ton in dem offenen Schreiben war dermaßen harsch, dass sich die Eintracht zum Kontern verpflichtet fühlte. Der Verein widersprach – in teils außergewöhnlich heftiger Sprache – den Vorwürfen und legte Gegenargumente vor. >> Eintracht geht Ultras scharf an – „Wann seid ihr bereit, das zu akzeptieren?“

Ein Unentschieden und wenige Tage später legt Eintracht Braunschweig jetzt noch mal nach. Die Reaktion des Vereins sei notwenig gewesen, werde aber mit Sicherheit nicht zur Gewohnheit werden – „denn es hilft niemandem wirklich weiter, öffentlich über- statt miteinander zu reden.“

Die Eintracht steht weiter zu ihrem Statement. „Unsere Haltung, welche auch die Bereitschaft zur Selbstkritik ausdrücklich mit einschließt, haben wir deutlich gemacht. Gleichzeitig bleiben wir aber gesprächsbereit, wenn auch die Ultras bereit sind, zu einem konstruktiven und sachlichen Dialog zurückzukehren.“

Eintracht Braunschweig setzt auf Dialog mit Fans

Unabhängig von dem öffentlichen Streit mit der Ultra-Szene arbeiten die Löwen nach eigenen Angaben daran, einen Club-Fan-Dialog für die Zukunft auszurichten und neu zu gestalten. Man wolle den gemeinsamen Austausch mit allen Fans und die blau-gelbe Identität stärken sowie das Wir-Gefühl weiter ausbauen.

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„Uns ist bewusst, dass es bezüglich der Eintracht verschiedene Sichtweisen und Meinungen gibt, mit denen wir uns auch gerne auseinandersetzen. Uns eint die Liebe zu unserem Verein und wir haben dasselbe Ziel: Die Eintracht weiter zu entwickeln und dauerhaft erfolgreich zu machen.“ Gerade in dieser schwierigen Zeit mit ihren besonderen Herausforderungen werde es nur mit Geschlossenheit gelingen, diese Ziele zu erreichen, so die Löwen.

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In der Fanszene kommt das neue Friedensangebot offenbar größtenteils gut an – zumindest, wenn man auf die Facebook-Likes schaut. Auch in den Kommentaren findet sich Lob. Aber fast naturgemäß überwiegt in der Kommentarspalte die Kritik:

  • „Erst die Ultras in der Stellungnahme an den Pranger stellen und nun auf Kuschelkurs. Glaubwürdigkeit geht anders.“
  • „Der Versuch, nach einem für einen Profi-Verein unprofessionellen und amateurhaften Statement die Wogen wieder etwas zu glätten. Inhaltlich stimme ich beiden Seiten in einigen Punkten zu, in anderen aber auch nicht.“
  • „Es wäre interessant von eurer Seite zu erfahren, wie diese ‚blau-gelbe Identität‘ denn genau aussieht? Außer oberflächlichem Plakativismus kam da die letzten Jahre doch nicht wirklich viel.“
  • „So blöd es klingt, ich habe als Fan den Zettel der Ultras erst gar nicht durchgelesen.Ich bin auch nicht zufrieden mit der Leistung unserer Löwen, aber von außen betrachtet sieht das ganze leichter aus als auf dem Platz.“

Eintracht Braunschweig empfängt den SV Sandhausen

Was die Fanszene von Eintracht Braunschweig definitiv eint, ist die Sehnsucht nach sportlichem Erfolg. „Gewinnt am Sonntag und blubbert nicht rum“, heißt es etwa. Und: „Jetzt einfach mal Klappe halten und alle gemeinsam für den Klassenerhalt!“

Am Sonntag kommt es an der Hamburger Straße“ zum vielzitierten „Abstiegskracher“ und „Sechs-Punkte-Spiel“ – mit dem SV Sandhausen ist ein direkter Tabellennachbar zu Gast bei Eintracht Braunschweig. Mit einem Sieg könnten die Löwen mindestens auf den Relegationsplatz springen. (ck)