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Salzgitter: Dieser Anblick sorgt für Wut – „Ist die Stadt nicht genug zugeschissen?“

Taubendreck und Kot verärgern die Menschen in Salzgitter. Die Stadt plant nun drastische Maßnahmen, um die Stimmung anzuheben.

© IMAGO/Gottfried Czepluch

Warum sieht man nie Taubenküken?

Sie sind überall in den Innenstädten anzutreffen: Tauben. Nur Jungtiere sind so gut wie nie zu sehen. Woran liegt das eigentlich?

Immer wieder schwirren in Salzgitter Tauben auf der Suche nach Futter auf öffentlichen Plätzen herum. Gerne gesehen ist das bei vielen Anwohnern nicht.

Die Tiere und ihr Kot machen einigen Salzgitteranern zu schaffen. Dagegen will der Verein „Taubenengel Salzgitter“ gemeinsam mit der Stadt etwas unternehmen.

„Drecks Viecher“ in Salzgitter

Der Verein „Taubenengel Salzgitter“ setzt sich für das Wohl der Tauben in Salzgitter ein. Dafür ist er auch vom eigentlich geltenden Taubenfütterungsverbot befreit. Bei größeren Projekten, wie bei der Fütterung am Salzgitter-Monument, hofft der Verein auch zwischenzeitlich auf freiwillige Unterstützung.

In einer Facebook-Gruppe versuchen die „Taubenengel Salzgitter“ ihr Glück. Sie hoffen, dass sich jemand bereit erklärt, die Tauben vormittags für 15 bis 30 Minuten zu füttern. Die Bitte kam bei einigen Anwohnern aber nicht gut an. Unter anderem ist unter dem Beitrag Folgendes zu lesen:

  • „Was soll das Füttern dieser die Innenstadt zukotenden Vögel?“
  • „Geht auch mit Luftgewehr füttern“
  • „Kann doch wohl nicht wahr sein“
  • „Ist die Stadt nicht genug zugeschissen?“
  • „Drecks Viecher“

Für die Kommentatoren scheint der Dreck, den die Tauben verursachen, der größte Dorn im Auge zu sein. Viele von ihnen wünschen sich saubere öffentliche Plätze, ohne Taubenkot.

Das Problem wird angegangen

Dieser Problematik ist sich der Verein „Taubenengeln Salzgitter“ durchaus bewusst. Gemeinsam mit der Stadt Salzgitter gehen sie jetzt dagegen an. Im Rahmen des Programms „Salzgitter – sicher und sauber 2.0“ soll das sogenannte „Stadttaubenkonzept“ ins Leben gerufen werden.

Ziel davon ist es, „mit tierschutzgerechten Methoden langfristig einen gesunden Taubenbestand zu schaffen und diesen auch in seiner Größe kontrollieren zu können“, erklärt die Stadt auf Nachfrage von News38.

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Weniger Kot auf öffentlichen Plätzen?

Durch gezielte Fütterung sollen die Tauben in „Fressschwärmen“ zusammenfinden und dann in Taubenschläge angesiedelt werden. „Dieser soll als Aufenthalt für die dort lebenden Tauben im Bereich des Einkaufszentrums und der Schulen dienen“, so die Stadt. „Ein erster Taubenschlag in Form eines ausgebauten Containers konnte kürzlich im Fredenberg aufgestellt werden“, erklärt die Stadt weiter. Weitere Taubenschläge sollen folgen.

Der Pluspunkt: Die Tauben halten sich durch artgerechte Fütterung hauptsächlich in den Taubenschlägen auf und belästigen somit weniger Menschen. Außerdem erledigen die Tiere auch dort ihr Geschäft, wodurch laut Stadt durchfallartiger „Hungerkot“ auf öffentlichen Plätzen vermieden werden kann.


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Die Durchführung des Projekts würde eine große Erleichterung für Salzgitteraner darstellen, die sich über den Taubendreck aufregen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich das „Stadttaubenkonzept“ durchsetzt.