Salzgitter schießt scharf – und zwar Fotos. Teure Fotos.
Jedenfalls ist Salzgitter bald um gleich drei Radar-Anlagen reicher.
Salzgitter: Bitte lächeln!
Ein neuer Blitzer wurde am Mittwoch (20. November) auf der Braunschweiger Straße in Höhe der Kniestedter Kirche in Salzgitter-Bad installiert. Bei der Aral-Tankstelle. Nicht alle Autofahrer feierten die neue Säule, berichtet unser Reporter. So habe es am Morgen das ein oder andere Hupkonzert gegeben – „vor Begeisterung“. Hinzu kommt, dass nicht alle Anwohner verstehen können, wieso die Stadt Salzgitter den neuen Blitzer genau da eingepflanzt hat, wo er neuerdings erblüht. Eine Anwohnerin zum Beispiel sagte, dass der Blitzer viel zentraler hätte stehen müssen. An seiner jetzigen Stelle sei es aus ihrer Sicht gar nicht so gefährlich, unter anderem wegen der ganzen Ampeln in dem Bereich. Es gibt aber auch ganz andere Meinungen: Endlich sei Schluss mit der Raserei hier, schreibt eine Frau bei Facebook. „Vater Staat braucht auch sein Weihnachtsgeld“, schreibt ein anderer.
Insgesamt will die Stadt Salzgitter drei neue feste Blitzer installieren. Drei auf einen Streich jetzt quasi. Auch in der Willy-Brandt-Straße und der Westfalenstraße gibt es bald teure Fotos. Insgesamt gehen die Meinungen bei Facebook weit auseinander. Während der eine von „Abzocke“ spricht, freut sich ein anderer über die neuen Blitzer: „Von mir aus noch zehn Stück davon, Salzgitter ist nicht der Nürburgring.“ Eine andere Userin argumentiert in dieselbe Richtung: „Was regt ihr euch alle so auf oder stört euch daran? Haltet euch an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und euch passiert nichts. Diese Schilder sind nun mal keine Empfehlung sondern Vorschrift.“
Stadt und Polizei Salzgitter hatten die Köpfe zusammengesteckt. Für sie gelten die drei neuen Messstellen als besonders gefährdet. Deshalb sei es nur konsequent und sinnvoll, hier feste Blitzer aufzubauen. Diese dienten allein der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, hieß es.
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Eigentlich hätten die neuen Blitzer auch schon längst ihren Dienst verrichten sollen. Aber es sollte anders kommen. Wann die Radar-Anlagen für ihre ersten Shootings scharfgeschaltet werden, war zunächst unklar. Bei Facebook gab es am Nachmittag die ersten unbestätigten Meldungen, dass sie schon knipsen.