Ein beliebter Laden in Salzgitter muss aufgeben. Der Grund: Online-Shopper. Das Internet ist einfach eine zu große Konkurrenz.
Anwohner aus Salzgitter zeigen sich angesichts der Schließung traurig. Die Besitzerin berichtet von traurigen Szenen.
Salzgitter: Harte Konkurrenz Online-Shops
Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, dass Simone Grandegger die Buchhandlung Kiefer in Salzgitter übernahm. Seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres steht sie in dem Lädchen hinter der Theke. Anfangs habe sie auch noch richtig gute Umsätze gemacht – Schulbuch-Verkäufe spülten ordentlich Geld in die Kasse. Im News38-Gespräch verrät Simone, dass dieser Höhenflug leider nicht sehr lange anhielt.
Denn Ende September, Anfang Oktober 2023 sei die Kauflust der Kunden drastisch zurückgegangen. Sie musste harte Umsatz-Einbußen einstecken. „Der Umsatz ist radikal eingebrochen“, erzählt sie Simone weiter.
Dafür macht die Laden-Besitzerin vor allem das Internet verantwortlich: „Man hat schon gemerkt, dass doch viele im Internet bestellen.“ Das Geschäft bezieht Bücher aus dem Großhandel. Will ein Kunde eine Bestellung aufgeben, dauert es schon mal einen Tag, bis die Ware zur Abholung Am Schölkegraben bereit liegt. Für viele offenbar zu lange. „Dann kann ich es auch online bestellen“, hätten viele dann gesagt.
Buchladen muss die Reißleine ziehen
Auch der Verkauf von Lotto-Losen habe den Einkommens-Verlust der Buchhandlung in Salzgitter nicht mehr ausgleichen können. „Der Rückgang war schon merklich“, so Simone weiter. Schlussendlich musste sich der Laden der Online-Konkurrenz beugen. Sie traf eine folgenschwere Entscheidung und machte ihr Geschäft dicht. Damit schloss der letzte Buchladen in dieser Gegend Salzgitters. Der einzige, der noch bleibt, ist jetzt im Ärztehaus in der Innenstadt.
Mehr News:
„Ich finde es wirklich schade, dass wir jetzt schließen müssen, auch für die Kunden“, seufzt Simone. Eigentlich habe sie mit Social Media den Laden nochmal groß machen wollen. Doch auch dafür sei ihr das Geld zu früh ausgegangen. Nun müssen sich ihre ehemaligen Kunden ein anderen Laden suchen, um ihre Besorgungen zu machen.
„Sehr schade. Wo bestelle ich denn jetzt die Schulbücher? Bei der Buchhandlung haben schon meine Oma und meine Mama die Sachen besorgt“, schreibt eine verzweifelte Userin auf Facebook. „Ist halt schade, wenn immer mehr Möglichkeiten vor Ort verschwinden und man quasi gezwungen wird im Internet zu bestellen“, heißt es von anderswo.