In einem Salzgitteraner Treppenhaus kam es zu einer traurigen Begegnung!
Sogar die Feuerwehr musste anrücken.
Salzgitter: Nicht der erste Vorfall dieser Art
Eine Frau in Salzgitter machte im Treppenhaus ihres Wohnhauses eine schreckliche Entdeckung: Ein blindes Kaninchen irrte am Montagmorgen (9. Oktober) verwirrt umher. Auf Facebook stellt die Frau eine Vermutung auf: „Auf den ersten Blick sieht es aus, als hätte es das Virus“, schreibt sie in dem Post. Sie spekuliert, dass das Tier von dem Virus befallen sein könnte, von dem aktuell viele Kaninchen in der Umgebung befallen sind.
„Es war blind. Bei dem Kaninchen hat man keine Augen mehr gesehen. Ich weiß jetzt nicht, ob sie, wie immer behauptet wird, ausgefallen sind oder nur zu geschwollen waren vom Virus. Auf jeden Fall konnte ich daran das Virus erkennen“, sagt sie im Gespräch mit News38. In den Kommentaren rieten ihr einige Nutzer, die Feuerwehr einzuschalten, was sie letztendlich auch tat. Andere hingegen machten sich darüber lustig.
Gefährliche Krankheiten
In Salzgitter fanden Leute in den vergangenen Tagen immer wieder tote Kaninchen. Vor allem am Salzgitter See soll es besonders auffällig gewesen sein. Auf Facebook spekulieren einige Nutzer, ob es sich um das sogenannte Chinavirus handeln könnte.
Das Virus hat sich laut dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vor allem in Ländern mit ausgeprägter Kaninchenzucht ausgebreitet. Jetzt könnte das Virus auch in Salzgitter wieder da sein. Es befällt vor allem die Leber der Tiere und führt meist in den ersten zwei Tagen nach der Infektion zum Tod. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.
Stadt Salzgitter hat Vermutung
Eine andere Möglichkeit wäre Myxomatose. Das wird auch als Kaninchenpest bezeichnet. Laut der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit tragen vor allem Mücken oder andere stechende Insekten die Erreger von kranken zu gesunden Tieren, wodurch sich das Virus schnell verbreiten könne. Die Inkubationszeit betrage etwa drei bis neun Tage. Auch dieses Virus ist für Menschen und Hunden ungefährlich, führt bei Kaninchen allerdings in den meisten Fällen bis zum Tod.
Der Städtische Regiebetrieb (SRB) vermutet hinter dem Kaninchensterben die Myxomatose. „Zurzeit laufen einige Kaninchen am See und im Stadtpark herum, die sich laut SRB mit Myxomatose angesteckt haben könnten“, bestätigt Mareike Mann, Projektmanagerin Salzgitter-See bei der Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH.
Hilfe der Stadt
„Sollte jemand ein Kaninchen sehen, das keine Augen mehr hat, keine Reflexe aufweist oder sogar tot ist, können sich Bürgerinnen und Bürger gerne bei mir melden und ich gebe die Information an den Städtischen Regiebetrieb weiter, der sich um das Anliegen kümmert“, heißt es weiter. Sie stehe mit der Regiebetrieb in Kontakt. Man könne sich unter 05341/839-4441 oder mann@bsf-sz.de melden, wenn man ein betroffenes oder totes Kaninchen findet.
Wahrscheinlich ist auch das Kaninchen aus dem Treppenhaus an Myxomatose erkrankt. Das Virus ist für wilde Kaninchen wie auch für Hauskaninchen eine Bedrohung. Wenn du ein Kaninchen als Haustier hast, solltest du besonders aufpassen.