Viele Glasfaser-Deutschland Kunden in Salzgitter-Lesse sind sauer! Seit über einer Woche kommt es bei ihnen immer wieder zu Internetausfällen. Mehrere Male waren sie stundenlang vom Netz abgeschnitten.
Zuletzt am vergangenen Sonntag (27. November). Das dritte Mal innerhalb von zehn Tagen! Den Anwohnern in Salzgitter-Lesse wurde es zu bunt! Sie wendeten sich mit einem offenen Brief an ihren Provider – und stellten wenig später Erstaunliches fest. Wurde hier bei der Reparatur gepfuscht? News38 ist der Sache auf den Grund gegangen.
Internet-Kunden in Salzgitter gefrustet
Totalausfall am Donnerstag (17. November), Freitag (25. November) und dann am Sonntag (27. November). Die Glasfaser-Deutschland Kunden Lesse waren sich sicher: Irgendwas konnte hier nicht mit rechten Dingen zu gehen. Nach der ersten Störung kam es darüber hinaus immer wieder zu erheblichen Schwankungen in der Internetleistung, schreiben die Betroffenen in ihrem offenen Brief.
Die Internet-Frust rief schließlich auch die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Angelika Müller auf den Plan. Sie machte sich vor Ort ein Bild davon, was in Lesse derartig schiefläuft. Dort stellte man dann Erstaunliches fest.
Salzgitter: Wurde bei der Reparatur gepfuscht?
Offenbar wurde das defekte Kabel einfach provisorisch geflickt und dann etwa hundert Meter über der Erde verlegt. So lag es dann tagelang vollkommen ungeschützt in der Gegend. Dass sich die Kunden hier eine nachhaltigere Lösung wünschen, dürfte wohl niemanden überraschen.
News38 hakte bei Glasfaser-Deutschland nach, was es mit der Reparatur auf sich hat. „Es ist tatsächlich so, dass wir vor Ort einige Schwierigkeiten hatten“, sagt uns Unternehmenssprecher Dennis Slobodian. Der Schaden wurde demnach am 17. November vom Internetanbieter identifiziert.
Glasfaser-Deutschland entsendet Entstörtrupp nach Salzgitter
„Direkt am selben Tag ist ein Entstörtrupp ausgerückt und musste den Schaden lokalisieren“, so Slobodian. Allerdings habe sich alles etwas schwieriger gestaltet – unter anderem, weil am selben Tag ein Unwetter aufgezogen ist. Dennoch konnte der Schaden geortet werden. Offenbar wurde das Kabel bei Tiefbauarbeiten beschädigt.
Das betroffene Kabel wurde dann offengelegt und ein Provisorium erstellt. „Grundsätzlich ist es so, dass unser oberstes Ziel ist, die Kunden so schnell wie möglich wieder ans Netz zu bekommen“, sagt Slobodian. Entsprechend wurde das Kabel mit mehreren Muffen geflickt und die Leitung erst einmal oberirdisch verlegt. Die Kunden waren wieder online. Aber nicht unbedingt lange.
Nächste Störung nur eine Woche später in Salzgitter
Gut eine Woche später kam die nächste Störung. „Schlicht und ergreifend wurden zwei Muffen des Provisoriums entwendet“, erinnert sich der Glasfaser-Deutschland Sprecher. Er vermutet, dass sich ein Störenfried an ihnen zu schaffen gemacht hat. Die polizeilichen Ermittlungen dazu würden laufen.
Nun gut, aber hätte man den Schaden nicht einfach „ordentlich“ reparieren können? So einfach ist das offenbar dann doch nicht. Meint zumindest Glasfaser-Deutschland. „So ein Prozess dauert in der Regel etwa drei bis vier Wochen“, meint Slobodian. „Das sind ja umfangreiche Tiefbauarbeiten, die da durchgeführt werden müssen.“
Mehr News:
Schließlich der Schaden vom vergangenen Sonntag. Hier, so der Unternehmenssprecher, habe ein böswilliger Unbekannter das Kabel mutwillig durchgeschnitten. Das Unternehmen beteuert, dass bald eine vernünftige Reparatur folgen wird. In der Zwischenzeit können sich die Kunden an den Kundenservice wenden, um sich nach möglichen Entschädigungen zu erkunden.