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Rewe in Salzgitter geplant: Was hier vorab geschieht, macht Anwohner fassungslos

Rewe in Salzgitter geplant: Was hier vorab geschieht, macht Anwohner fassungslos

Rewe in Salzgitter
Für den Rewe-Neubau in Salzgitter wurden diese Kleingärten abgerissen. Foto: R. Karliczek

Salzgitter. 

In Salzgitter soll ein neuer Rewe-Markt in Gebhardshagen entstehen. Dafür wurden extra Kleingärten abgerissen. Doch was seitdem passiert ist, macht die Anwohner fassungslos.

Am Gebrüder-Grimm-Weg in Salzgitter soll in Kürze eine neue Rewe-Filiale gebaut werden. Vor sechs Monaten wurden die Kleingärten bereits abgerissen. Der Bauschutt wurde in Containern gelagert und dort abgestellt. Doch seitdem ist nichts mehr passiert.

Das Fatale: Der Bauschutt weist den gesundheitsschädlichen Asbest auf. Die Anwohner gehen auf die Barrikaden. Weil die Abrissfirma keine Zulassung habe, den Asbest-belasteten Schutt zu entsorgen, zog sich alles in die Länge.

Rewe in Salzgitter: Arbeiter ohne Schutzkleidung

„Seitdem die Kleingärten abgerissen wurden, stehen Container voller Bauschutt, zum Teil auch Asbest verseucht, offen rum“, sagt Anwohner André Paunowitz gegenüber News38. Lediglich mit einer einfachen Plane und Panzertape wurden die Container abgedeckt.

„Die haben zum Teil so lange offen gestanden, da ist das Unkraut schon zwei Meter hoch rausgewachsen“, so Paunowitz.

Ende März wendeten sich die Anwohner laut eigener Aussage bereits an die Stadt Salzgitter. Ihnen wurde versichert, dass sie sich darum kümmern würde. Zuständig sei aber eigentlich der Investor des Rewe-Neubaus. Der soll laut Paunowitz aber die Verantwortung an eine Firma abgegeben haben, die den Bauschutt entsorgen soll.

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Darum ist Asbest so gefährlich:

  • Asbest ist ein Mineral, dass im Bau als Faser eingesetzt wurde
  • Asbest kann Krebs auslösen
  • Die Mineralfasern gelangen dabei ins Gewebe und könnten dort Jahrzehnte lang bleiben
  • Menschen, die Kontakt mit Asbest hatten, können deswegen erst Jahre später Krebs bekommen
  • Vor allem in Häusern, die zwischen 1960 und 1990 gebaut wurden, findet man oftmals Asbest
  • Es befindet sich meist in Platten aus Asbestzement, die in Dächern, Fassaden oder Luftschächten verbaut worden

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Vergangene Woche beobachtete er Bauarbeiter und sprach sie an. Sie sagten ihm, dass sie nun den Inhalt der Container entsorgen würden. Jedoch nicht ordnungsgemäß. Paunowitz rief die Polizei, die Mitarbeiter der Stadt Salzgitter schickte. Sie sollen nur vorbeigefahren sein.

Daraufhin meldete sich der Anwohner beim Umweltamt. Sofort kam ein Mitarbeiter vorbei und soll das ganze Vorhaben stillgelegt haben, da nicht ordnungsgemäß gearbeitet wurde.

Zwei der drei Mitarbeiter der Baufirma sollen laut Paunowitz Schutzkleidung getragen haben. Ein dritter trug nur Straßenkleidung und habe nebenbei gegessen.

Bereits am vergangenen Donnerstag sollte der gesamte Bauschutt beseitigt worden sein. Doch das war bisher nicht der Fall. News38 hat bei der Stadt Salzgitter nachgefragt. Die teilt mit: „Die Arbeiten wurden von einem privaten Auftraggeber vergeben und werden gutachterlich durch einen Sachverständigen begleitet. Es ist davon auszugehen, dass die Maßnahme kurzfristig abgeschlossen wird.“

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Rewe in Salzgitter: Anwohner wollten Gutachter einschalten

Die Anwohner am Rewe-Neubau in Salzgitter lassen aber nicht locker. „Wir werden das Gewerbeaufsichtsamt in Braunschweig einschalten. Die sollen die Baustelle bitte überprüfen, ob alles regelkonform läuft. Aus Sicht der Anwohner haben wir erhebliche gesundheitliche Bedenken“, sagt Paunowitz.

Sie überlegen außerdem einen Gutachter zu beauftragen, der die Wohnräume auf Asbestbelastung überprüft. „Schließlich standen die Container dort monatelang unabgedeckt. Wir wohnen hier alle mit kleinen Kindern“, sagt der Anwohner aus Salzgitter besorgt.

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Nachdem das Umweltamt vor Ort war, beobachten die Anwohner, dass die Bauarbeiter nun ordnungsgemäß arbeiten und den Schutt in Big-Packs verpacken.

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Wie Paunowitz von der Stadt Salzgitter erfahren haben soll, war ein Gutachter bereits vor Ort. Die Anwohner wollen nun Einsicht in die Akten beantragen. (rk/ldi)