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Schülerin zu Nacktfotos genötigt: Lehrer aus Salzgitter akzeptiert seine Strafe
Ein Lehrer aus Salzgitter fordert von einer Schülerin Nacktfotos.
Dafür will er die 14-Jährige unter anderem besser benoten.
Jetzt hat der Pädagoge seine Strafe akzeptiert.
Damit verhindert er eine öffentliche Verhandlung mit allen Details.
Braunschweig/Salzgitter.
Ein Nacktfoto für eine bessereSchulnote: Seinen Einspruch gegen eine Bewährungsstrafe für dieses Angebot an eine 14-jährige Schülerin hat ein Lehrer aus Salzgitter zurückgezogen. „Damit ist der Strafbefehl rechtskräftig“, teilte das Amtsgericht Salzgitter am Montag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt
Die StaatsanwaltschaftBraunschweig hatte im Herbst vergangenen Jahres eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten zur Bewährung wegen Bestechlichkeit erlassen und dem 37-Jährigen die Zahlung von 5.000 Euro auferlegt.
Mindestens zwei Nacktfotos verschickt
Der Lehrer soll im Jahr 2013 in Chats mit der damals 14-Jährigen in Aussicht gestellt haben, eine Klassenarbeit besser zu benoten und ein angedrohtes Elterngespräch abzusagen. In beiden Fällen soll der damals 33 Jahre alte Mann über den Chat das geforderte Foto bekommen haben.
Mit dem Rückzug seines Einspruchs akzeptiere der Mann das Strafmaß. „Zudem umgeht er eine öffentliche Verhandlung“, sagte der Direktor des Amtsgerichts Salzgitter, Eckart Müller-Zitzke.
Lehrer nicht mehr im Schuldienst
Wie die Landesschulbehörde in Lüneburg auf dpa-Anfrage mitteilte, wurde das Disziplinarverfahren gegen den Lehrer wieder aufgenommen und soll nun schnellstmöglich abgeschlossen werden. „Der Lehrer ist nach wie vor nicht im Schuldienst tätig“, sagte eine Sprecherin.
Schulbehörde erstattete selbst Anzeige
Auf die Frage nach möglichen Konsequenzen, verwies sie darauf, dass man sich grundsätzlich nicht im Detail zu laufenden Verfahren äußere. Die Schulbehörde hatte die Anzeige selbst gestellt, nachdem dort eine entsprechende Meldung eingegangen war.
Zwei Mädchen Küsschen angeboten
Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Lehrer der Gottfried-Linke-Realschule mit mehreren Schülerinnen Chatnachrichten geschrieben haben. Zwei Mädchen soll er dabei auch bessere Noten für Gefälligkeiten wie Küsschen angeboten haben.
Da diese beiden Schülerinnen nicht auf die Angebote eingingen und wegen des Verfahrens mit schwerer wiegenden Vorwürfen, waren die Ermittlungeneingestellt worden. (dpa/ck)