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„Null-Bock-Tag“: Schenkt dir dein Arbeitgeber bald mehr Freizeit?

Kommt bald der „Null-Bock-Tag“ für Arbeitnehmer? Er soll Gesundheit und Motivation von Mitarbeitern erhöhen.

Der "Null-Bock-Tag" könnte Arbeitnehmern zusätzliche Entlastung bescheren.
© IMAGO/imagebroker

Heil: "Das Rentenpaket II stabilisiert das Rentenniveau dauerhaft"

Die Bundesregierung hat nach monatelangem Streit das sogenannte Rentenpaket II beschlossen. Kernbestandteil ist ein sogenanntes Generationenkapital, mit dem der Staat Milliardenbeträge am Kapitalmarkt anlegt. Das Rentenniveau von 48 Prozent soll zunächst bis 2039 stabil bleiben, die Beitragssätze sollen aber mittelfristig moderat steigen.

In Deutschland waren im August 2024 knapp 46 Millionen Arbeitnehmer registriert, knapp 150.000 mehr als ein Jahr zuvor. Durchschnittlich arbeiteten sie 34,4 Stunden pro Woche. Deutschland arbeitete somit 2,4 Wochenstunden weniger als der europäische Durchschnitt. Dennoch beschwert sich insbesondere die „Generation Z“ über die zu starke Belastung auf dem Arbeitsmarkt. Jetzt soll für weitere Entlastung gesorgt werden.

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Die Zeit, die deutsche Arbeitnehmer auf der Arbeit verbringen, ist seit 1991 konstant rückläufig. Während vor 33 Jahren durchschnittlich noch 38,4 Stunden gearbeitet wurde, sind es heute 4,1 Stunden weniger. Im europäischen Vergleich hat Deutschland die viertgeringste Arbeitszeit – nur in Norwegen, Dänemark und der Niederlande wird noch weniger gearbeitet. Spitzenreiter ist Serbien mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 42,5 Stunden.

„Null-Bock-Tag“ garantiert Arbeitnehmern zusätzliche Entlastung

Von einer vier-Tage-Woche ist man hier noch weit entfernt. Jener Vergleich zeigt, dass die zeitliche Belastung für die deutschen Arbeitnehmer moderat ist. Dennoch fühlt sich gut ein Viertel psychischen Belastungen durch die Arbeit ausgesetzt (Statistisches Bundesamt). Der „Null-Bock-Tag“ soll für zusätzliche Entlastung sorgen.

Zu Hause bleiben, wenn man keine Lust auf die Arbeit hat – das steigert auf lange Sicht die Produktivität. So zumindest die Ansicht der britischen Unternehmensberatung MTD, welche eine flächendeckende Einführung des „Null-Bock-Tags“ forciert. An solchen bezahlten Tagen ist man weder krank noch nimmt man sich Urlaub – trotzdem muss man nicht arbeiten. Einige Firmen wie Google oder Nike bieten diesen „Sonderurlaub“ bereits an. Sie alle schwärmen von zusätzlicher Motivation der Arbeitnehmer.


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Unternehmensberater Thomas Janßen erklärt dem WDR, dass dieses Modell vor allem zwei Vorteile habe: Die Arbeitnehmer hätten nicht immer das Gefühl, Leistungen erbringen zu müssen, wodurch der permanente Stresspegel gesenkt werden und das Wohlbefinden gefördert werden würde. Das gebe „psychologische Sicherheit“. Außerdem würden die Krankheitstage reduziert werden.

Die Firma „Einhorn“ aus NRW hat den „Null-Bock-Tag“ vor inzwischen acht Jahren eingeführt – mit Erfolg. Das Vertrauen, welches den Arbeitnehmern entgegengebracht werden würde, würde in jeglicher Hinsicht zurückgezahlt, so Markus Wörner von „Einhorn“ gegenüber RTL. „Sie bekommen Mitarbeiter, die dann auch wirklich Lust haben.“

Arbeitsrechtlich gibt es jedoch keinen Anspruch auf einen solchen Tag. Um „Null-Bock-Tage“ in Unternehmen zu etablieren, wäre erst eine Absprache mit Betriebs- sowie Personalrat vonnöten.