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Elterngeld: Inflation steigt – Bleibt es trotzdem weiter auf der Strecke?

Die hohe Inflation macht vielen Familien zu schaffen. Steigt dafür das Elterngeld nach Jahren endlich an oder wird es weiter vernachlässigt?

© IMAGO / photothek

Bürgergeld, Aktienrente und Kindergrundsicherung: Diese Reformen kommen

Wir stellen einige der geplanten Sozial-Reformen der Ampelkoalition vor.

Die steigende Inflation lässt die Preise explodieren. Dafür ist die Kindergeld-Erhöhung von 250 Euro pro Kind eine willkommene Erleichterung für Eltern. Doch was ist mit dem Elterngeld?

Dieses wurde seit seiner Einführung 2007 nicht mehr angerührt. Immer lauter werden deswegen die Rufe nach einer Erhöhung des Elterngeldes. Doch wird diese überhaupt noch kommen? Wir haben nachgefragt.

Elterngeld: Kommt die Erhöhung?

Nach der Geburt der Kinder soll das Elterngeld Familien unter die Arme greifen. Je nach Einkommen beträgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1.800 Euro im Monat. Dieses können Eltern für bis zu 12 Lebensmonate des Kindes bekommen. Doch für viele Familien ist dies nur ein geringer Trost. Denn immer häufiger fordert man eine Erhöhung der staatlichen Finanzspritze. „Wie oft wurde das Elterngeld seit seiner Einführung 2007 angepasst? Antwort: NIE!“, heißt es in einem Vorwurf auf Twitter. „Dass die Mindest- und Höchstsätze nicht ein einziges Mal angepasst wurden, kommt einer schleichenden Kürzung des Elterngeldes gleich.“

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Wie sieht es nun mit einer Erhöhung aus? Auf Anfrage an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bleibt eine Erhöhung für das Elterngeld weiterhin aus. Eltern schauen somit weiterhin in die Röhre. Dafür wurde mit höheren Löhnen vertröstet, die auch beim Elterngeld greifen sollen. „Löhne und Gehälter, die der Berechnung des Elterngeldes zugrunde liegen, haben sich erhöht. Eltern mit kleinem Einkommen werden im Elterngeld besonders berücksichtigt. Diese erhalten bis zu 100 Prozent ihres Netto-Einkommens vor der Geburt“, berichtet eine Sprecherin des Ministeriums.

Elterngeld: Diese Entlastungen sollen greifen

Weiter wurde auf andere Entlastungen verwiesen, die Familien mit Kindern unterstützen: „Wir haben den Kinderfreibetrag angehoben. Der Höchstbetrag des Kinderzuschlages für Familien mit kleinem Einkommen wird von Januar an auf monatlich 250 EUR erhöht.
Mit dem Bürgergeld steigen 2023 auch die Regelsätze für Kinder. Zusätzlich entlastet die Bundesregierung die Menschen ab 2023 durch die Wohngeldreform sowie Alleinerziehende durch höheren Unterhalt oder mehr Unterhaltsvorschuss“, heißt es weiter.


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Seit acht Jahren gibt es für Mütter und Väter weiter die Möglichkeit, ergänzend zum Basis-Elterngeld auch das Elterngeld Plus zu beziehen. Dabei können Erziehende schneller in Teilzeit in den Beruf zurückkehren. Beim Plus-Modell kann man bis zu 50 Prozent des Nettogehalts ohne Abzüge hinzuverdienen. Das Elterngeld-Netto wurde durch den Gesetzgeber aber auf 2.770 Euro gedeckelt, womit Eltern schon bei einem geringeren Einkommen mit Abzügen rechnen müssen.