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Peine: Mann tritt zwei Frauen im Voll-Suff halbtot – sein Plan vor Gericht scheitert

Peine: Mann tritt zwei Frauen im Voll-Suff halbtot – sein Plan vor Gericht scheitert

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Symbolbild Foto: dpa

Hildesheim/Peine. 

Ab in den Knast! Nach seiner Vollrausch-Attacke auf zwei Frauen in Peine muss ein Mann hinter Gitter.

Der 26-Jährige Peiner wurde am Dienstag wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Peiner muss hinter Gitter – Urteil ist rechtskräftig

Die Richter am Landgericht in Hildesheim schickten ihn für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Zusätzlich ordneten sie an, dass der 26-Jährige in eine Entziehungsanstalt muss. Das Urteil ist rechtskräftig, alle Beteiligten haben auf Rechtsmittel verzichtet.

Für die Kammer war klar: Der Angeklagte hat im Dezember 2020 im Voll-Suff (2,5 Promille) und in einer „psychotisch-wahnhaften Situationsverkennung“ in Peine zwei Frauen brutal attackiert.

Dabei sei er aber – nach den Ausführungen eines Sachverständigen – schuldunfähig gewesen und könne wegen dieser Tat nicht bestraft werden. Da der Mann aber wusste, dass er bei starker Alkoholisierung zu Gewaltdelikten neigt, wurde er wegen vorsätzlichen Vollrausches bestraft. Der Strafrahmen sieht dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor.

Peine: Frauen waren Zufallsopfer

Die offenbar völlig zufällig ausgewählten Frauen erlitten bei der Tat auf einem Parkplatz in Peine ein Schädelhirntrauma und mehrere Brüche im Gesicht. Anders gesagt: Der Täter hat sie übel zugerichtet.

Aus Sicht der Anklage hatte er das Ziel, die Frauen zu töten. Erst als er davon ausging, dafür alles getan zu haben, soll er von den regungslos am Boden liegenden Opfern abgelassen haben. >> HIER gibt’s mehr zu dem Fall!

Besonders perfide: Seine Opfer waren 69 und 65 Jahre alt. Die eine war die Fahrerin eines Sozialfahrzeugs, die die andere – körperlich beeinträchtigte – Frau nach Hause bringen wollte.

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Peine: Mann gesteht Tat – mit Erinnerungslücken

Zum Prozessauftakt hatte der alkoholkranke Angeklagte über seine Verteidigung erklären lassen, dass er die Tat in Peine begangen habe, sich an Details oder eine mögliche Motivation jedoch nicht erinnern könne. >> Mann gesteht brutale Tat! Zufallsopfer leiden bis heute (dpa/ck)