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Lidl macht plötzlich Ernst – Kunden merken es, als sie an der Kasse bezahlen

Lidl geht einen drastischen Schritt bei den Preisen im gesamten Sortiment. Die Kunden werden es beim Bezahlen zu spüren bekommen.

© IMAGO/Sven Simon

Aldi gegen Lidl - der ultimative Vergleich

Zahlen, Daten, Fakten: Wo ist es günstiger? Wer ist größer? Welcher Discounter steht in der Kritik?

Sie sind DIE beiden Platzhirsche auf dem deutschen Discounter-Markt: Aldi und Lidl. Man steht miteinander im dauerhaften Wettbewerb – versucht stets, mit Aktionen oder Rabatten dem Gegner die Kunden wegzuschnappen.

Das wirkte sich auch auf die normalen Preise im Sortiment an. Bisher orientierte sich Lidl dabei immer an den durchschnittlichen Aldi-Preisen in der Region, um das bestmögliche Gegenangebot für die Kunden zu schaffen. Doch damit ist jetzt Schluss. Lidl geht einen neuen Weg – und das spüren bald auch die Kunden an der Kasse.

Lidl schraubt an den Preisen

Die Zeiten, in denen ein und dasselbe Produkt in unterschiedlichen Lidl-Filialen zu unterschiedlichen Preisen verkauft wurde, sollen vorbei sein. Was Konkurrent Aldi für seine Artikel verlangt, soll sich nicht mehr auf das Lidl-Sortiment auswirken – der Discounter will in allen Filialen seiner 39 Regionalgesellschaften künftig konstante Einheitspreise einführen, schreibt die „Lebensmittelzeitung„.

Friedrich Fuchs, der Chef von Lidl Deutschland, erhofft sich dadurch einen Anstieg der Kundenzahlen – und die Möglichkeit, den größten Konkurrenten Aldi zu unterbieten. „Wir haben den Anspruch, Preissieger zu sein“, betont er im Gespräch mit der FAZ. „Wir wollen bestimmen, wie niedrig der günstigste Preis ist.“

Dass so etwas durchaus möglich ist, bewies Lidl vor wenigen Wochen. Der Discounter senkte die Preise für Butter-Produkte seiner Eigenmarken – plötzlich zogen gleich mehrere Discounter nach, darunter auch Aldi (>> wir berichteten).

Kunden bekommen Preisanpassung zu spüren

Sobald Lidl die Einheitspreise für alle seine Regionalgesellschaften durchgesetzt hat, wird sich das auch beim Kunden an der Kasse bemerkbar machen. Denn die aktuellen Unterschiede sind teilweise deutlich, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft belegt.



Demnach zahlt man für einen vollen Warenkorb bei Lidl in München fast 24 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt – während der Preis in ländlichen Gebieten wie im sächsischen Vogtlandkreis satte 10 Prozent unter dem Bundesschnitt liegt. Das soll mit den neuen Regelungen jedoch vorbei sein.