Norwegen – das Land hoch im Norden Europas war für mich schon immer der Inbegriff von Eis, Schnee, Kälte – und Polarlichtern. Jedes Frühjahr reisen Tausende aus dem bereits frühlingshaften Deutschland gen Nordeuropa, um sich hier auf die Suche nach Lady Aurora, wie das bunte Himmelsphänomen gerne auch genannt wird, zu machen.
Auch ich habe mich auf diese Reise begeben. Mit der Mein „Schiff 3“ ging ich Anfang März auf Kreuzfahrt, wollte endlich einmal mit eigenen Augen Polarlichter sehen. Und es sollte wirklich funktionieren. Dabei hätte ich die schönsten Lichter beinahe verschlafen.
Kreuzfahrt-Passagiere von Durchsage überrascht
Hatte ich mich doch bereits in die Kabine begeben, als plötzlich eine lautstarke Durchsage durch die Gänge und Kabinen der „Mein Schiff 3“ tönte. Es seien Polarlichter aufgetaucht, hieß es um kurz nach 0 Uhr durch die Lautsprecher. Und plötzlich war das ganze Schiff in Bewegung.
++ Kreuzfahrten von Streiks eingeholt! Aida muss kurzfristig Route ändern ++
Hunderte Passagiere hatten sich schnell in ihre Klamotten geworfen, um wie von der Tarantel gestochen gen Deck zu rennen. Und ja – rennen war ernst gemeint, waren die Aufzüge doch längst hoffnungslos verstopft.

Doch es sollte sich lohnen, trotz eisiger Kälte und brechend vollen Decks waren die grünen Lichter klar über der Stadt Tromsø zu erkennen. Immer wieder zeigten sie sich, anfangs noch schwach, später immer deutlicher. Ein wundervoller Anblick in unterschiedlichsten Grüntönen. Ein Anblick, auf den ich so lange gewartet hatte.
Leuchtende Polarlichter über der „Mein Schiff 3“
Einige Minuten dauerte das Spektakel, Zeit genug also, um die Lichter in all ihren Facetten zu fotografieren. Auch wenn manch Mitreisender anfangs noch leichte Probleme mit den Kameraeinstellungen seines Smartphones hatte, dürfte dann auch wirklich jeder das perfekte Urlaubsfoto auf dem Handy gespeichert haben. Urlaubsziel erreicht!
Doch wie entstehen Polarlichter eigentlich? Polarlichter werden von der Sonne hervorgerufen, entstehen allerdings nicht durch ihr Licht. Der Sonnenwind „malt“ die Polarlichter in den Himmel. Dabei werden kleine, geladene Teilchen bei Eruptionen von der Sonne ausgestoßen und bringen Atome bei uns zum Leuchten.