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Netto: Prospekt treibt Kunden zur Weißglut – es geht um ein ernstes Problem

Wurden zahlreiche Kunden belogen? Der Netto-Discounter steht nun vor Gericht und muss sich behaupten. Klagegrund ist ein Prospekt.

Netto
© IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

Netto: Das ist die Geschichte des Discounters

Netto ist eine beliebte Discounter-Kette in Deutschland. Das Unternehmen gehört zum Lebensmittel-Konzern Edeka. Wir stellen euch in diesem Video die Geschichte des Discounters vor.

Sonntags ist es für viele ein Ritual: Neben einer heißen Tasse leckerem Tee werden die zahlreichen Prospekte von Netto, Edeka, Rewe und Co. durchgeblättert. Verständlich, schließlich finden sich darin nicht nur Sonderangebote, sondern auch die nächsten Knüllerpreise. Und genau so ein Preis sorgte jetzt für Furore!

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Und nun ist der Hammer gefallen und das Urteil ist gesprochen! Eine bekannte Einkaufsfiliale wurde jetzt vor Gericht gestellt – und belangt. Dabei handelt es sich um Netto, welche sich wegen einiger Prospektvermerkte ordentlich rügen lassen musste.

Netto: Einkaufsfiliale steht vor Gericht

Der Grund? Der Discounter steht wegen verwirrender Preisauszeichnungen in der Schusslinie. In dem Verfahren ging es um einen Netto-Prospekt, auf dem für Jacobs-Kaffee unterschiedliche Preise angegeben waren: der aktuelle Preis von 4,44 Euro und der vorherige Preis von 6,99 Euro. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich um einen Rabatt von sage und schreibe 36 Prozent handele. Der Haken daran? Der Hinweis, dass der letzte Preis der vergangenen 30 Tage laut chip.de ebenfalls bei 4,44 Euro lag.

+++ Netto: Aufruhr an der Kasse! Als Kunden zahlen wollen, trauen sie ihre Augen nicht +++

Klingt verwirrend? Fand auch das Oberlandesgericht Nürnberg, denn es stellte sich heraus, dass sich die Filiale auf den zuletzt verlangten Preis bezog und eben nicht auf den genannten Vergleichspreis. Der prozentuale Rabatt sei also im Grunde falsch.

Wegen Werbung: Verfahren gegen Discounter eingeleitet

Jetzt wird das Ganze sogar vor dem Bundesgerichtshof verhandelt. Was der Discounter Netto dazu sagt? Bleibt abzuwarten, denn zum laufenden Verfahren hat die Kette Stillschweigen vereinbart. Doch bei diesem einen Prozess könnte es noch lange nicht bleiben – ob es zu umfangreichen Klagen wegen der irreführenden Prozentangabe kommt, hängt nämlich vom Oberlandesgericht Nürnberg ab.


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Da bleibt nur der Rat, sich nicht (allzu sehr) über die Knallerpreise zu freuen und lieber doppelt und dreifach hinzuschauen. Schließlich will man ja sparen und nicht über den Tisch gezogen werden.