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Hochzeit ist 20 Jahre später Fall für die Behörden – Braut war erst sechs Jahre alt

Vor zwanzig Jahren kam es zur Eheschließung – jetzt zog eine ehemalige Braut in Istanbul vor Gericht. Der Grund ist schockierend.

Hochzeit
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Hochzeiten: Interessante Fakten, die du sicher noch nicht wusstest

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Diese Hochzeit sorgt für mächtig Aufsehen! Eigentlich sollte die Trauung der schönste Tag im Leben eines jeden Paares sein. In der Türkei kam nun allerdings ein ganz spezieller Fall ans Licht: Um diese Ehe müssen sich jetzt sogar die Behörden kümmern!

Vor rund 20 Jahren wurde der Bund der Ehe eingegangen. Ein glückliches Zusammenleben sieht jedoch anders aus. Ende 2020 reichte das vermeintliche Opfer seine Klage ein. Jetzt stehen alle Beteiligten in Istanbul vor Gericht. Doch was war überhaupt vorgefallen?

20 Jahre nach Hochzeit zieht Braut vor Gericht

Am vergangenen Montag (30. Januar) hat in der türkischen Metropole der Prozess um eine mutmaßliche Zwangsverheiratung begonnen. Die Braut war zum damaligen Zeitpunkt der Eheschließung gerade mal sechs Jahre alt. Wie die türkische Tageszeitung Hürriyet berichtete, werde sowohl dem Ex-Ehemann als auch den Eltern der inzwischen Volljährigen Kindesmissbrauch vorgeworfen. Der einstige Gatte des vermeintlichen Opfers werde zudem wegen sexueller Nötigung beschuldigt.

Wie die Staatsanwaltschaft verlas, soll der Vater der jungen Frau seine Tochter im Jahr 2004 mit einem damals 29 Jahre alten Mann im Rahmen einer islamischen Trauung verheiratet haben. Mit der Volljährigkeit der Klägerin wurde die standesamtliche Eheschließung wenige Jahre später nachgeholt.

Eltern der Braut und Ex-Gatte sind angeklagt

Die Angeklagten befinden sich derzeit noch in Untersuchungshaft. Ohne Strafe werden sie aber keinesfalls davonkommen. Während den Eltern der jungen Frau 22 Jahre Gefängnis drohen, muss der Ex-Ehemann den Medienberichten zufolge mit mehr als 67 Jahren hinter Gittern rechnen.


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Wie die Zeitung „Birgün“ berichtete, soll bereits im Jahr 2012 ein Arzt auf den mutmaßlichen Missbrauch aufmerksam geworden sein. Er habe damals die Behörden verständigt, eine Strafverfolgung blieb jedoch aus. Aus welchen Gründen, ist bis heute allerdings unklar. Die Staatsanwaltschaft habe nun aber auch Beschwerde gegen die damals ermittelnden Behörden eingereicht.