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Galeria Kaufhof: Hoffnungen zerschlagen? Investor zieht Angebot kurz vor Weihnachten zurück

Nächster Rückschlag für Galeria Kaufhof. Ein wichtiger Investor macht kurz vor Weihnachten einen Rückzieher.

Galeria Kaufhof
© Boris Roessler/dpa

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Die Schlinge um Galeria Kaufhof zieht sich immer mehr zu! Die Kaufhauskette kämpft ums Überleben, muss jetzt jedoch den nächsten herben Tiefschlag hinnehmen. Denn ein Onlinehändler hat sein Angebot zurückgezogen.

Knapp 50 Filialen wollte buero.de von dem angeschlagenen Galeria-Konzern übernehmen. Nun ist auch dieser Deal gescheitert. Die Zukunft von Galeria Kaufhof scheint ungewisser denn je.

Galeria Kaufhof: Onlinehändler zieht Angebot zurück

„Wir haben unser Angebot für die 47 Filialen in der Tat zurückgezogen“, bestätigte buero.de-Chef Markus Schön am Donnerstagabend (22. Dezember). „Die Gerüchte über viel weitergehende Schließungen und die in diesem Zusammenhang in den letzten Tagen für uns deutlich gewordene Konfliktlage führen zu veränderten Rahmenbedingungen, die für uns nicht akzeptabel sind“, teilte er weiterhin mit. Das hätten die Gremien nach mehrstündigen Sitzungen entschieden.

Der letzte große deutsche Warenhauskonzern hatte Ende Oktober erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Galeria-Chef Miguel Müllenbach hatte bereits damals angekündigt, dass mindestens ein Drittel der 131 Filialen in 97 Städten geschlossen werde. Doch die „Lebensmittelzeitung“ berichtete erst vor kurzem – unter Berufung auf den Betriebsrat – dass sogar 90 Filialen vor dem Aus stünden. Aufgrund der neuen Entwicklung habe buero.de den Abgang von qualifiziertem Personal befürchtet: „Wir haben immer gesagt, die Beschäftigten sind für uns der größte Schatz des Unternehmens“, wie Geschäftsführer Schön gegenüber „ntv.de“ mitteilt.

Galeria Kaufhof: DAVON hängt die Zukunft der Filialen ab

Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Mittwoch (21. Dezember) mitgeteilt, ein erstes Übernahmeangebot für eine Reihe von Filialen erhalten zu haben. Dieses bestehe nach wie vor, sagte der Sprecher des Handelsriesen am Donnerstagabend. Noch vor Weihnachten erwarte das Unternehmen weitere Angebote von mehreren anderen Interessenten. Zu den Namen der Interessenten und zur Frage, für welche Häuser sich die potentiellen Investoren interessierten, wollte der Sprecher keine Stellung nehmen.


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Wie viele und welche Filialen geschlossen werden sollen, darüber ist nach Angaben des Galeria-Sprechers noch nicht entschieden. Das Unternehmen sei derzeit in Gesprächen mit den Vermietern. Dabei gehe es neben der Miete selbst auch um weitere Fragen, wie zum Beispiel eine mögliche Verkleinerung der Mietfläche, energetische Sanierungen oder Modernisierungs- und Baumaßnahmen. Ob ein Standort erhalten bleiben könne, werde auch stark von diesen Gesprächen abhängig sein. „Wir gehen davon aus, dass es im Laufe des Januars des kommenden Jahres Klarheit darüber geben wird“, sagte der Sprecher. (mit dpa)