In Deutschland ist die Angst groß vor einem Black-Out. Sparkasse, Volksbank und Co. bereiten sich auf den Ernstfall vor.
Bei einem Stromausfall ist es dann für viele Kunden von Sparkasse, Volksbank und Co. nicht möglich, Bargeld abzuheben. So wollen die Banken vorgehen.
Sparkasse, Volksbank und Co.: Kein Bargeld bei Black-Out
Was passiert, wenn der Strom nicht mehr geht? Weder die Supermarktkassen noch die Bankautomaten funktionieren dann und viele Deutsche haben dann große Probleme, Lebensmittel zu kaufen. Daher bereiten sich die Banken auf den Ernstfall vor.
Gemeinsam mit der Finanzaufsichtsbehörde Bafin und mehreren Branchenverbänden will die Bundesbank planen. Bei einem längeren Stromausfall soll der Bevölkerung geholfen werden, um an Bargeld zu kommen.
Wie Reuters unter Berufung auf vier Insider berichtet, plant die Bundesbank ihre Bargeldbestände aufzustocken. Es ist auch nicht auszuschließen, dass Kunden nur begrenzte Beiträge abheben können.
Banken bereiten sich auf Ernstfall vor
In der Gesellschaft spielt Bargeld weiter eine große Rolle. So wären bei einem Stromausfall elektronische Zahlungssysteme und Bankautomaten außer Betrieb. „Im Fall eines Blackouts wird Bargeld das einzige offizielle Zahlungsmittel sein, was noch funktioniert“, schätzt Thomas Leitert, Vorstandschef der Firma KomRe, der Städte bei der Vorbereitung von Stromausfällen und anderen Katastrophen berät.
Problematisch könnten aus Sicht der Experten Geldtransporter sein, die das Bargeld von der Bundesbank zu anderen Banken und Filialen fahren. Transporter-Betreiber wollen schon jetzt zur kritischen Infrastruktur gehören, um im Notfall ausreichend Treibstoff für ihre Autos zu haben. „Es gibt große Regulierungslücken im Gesetz“, sagt der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), Andreas Paulick gegenüber der „Bild“. „Wir müssen uns präventiv mit dem Blackout-Szenario befassen.“
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Viele Menschen in Deutschland haben Angst vor einem dauerhaften Stromausfall. Von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern gibt es jedoch keine großen Sorgen. „Eine stundenweise krisenhafte Situation im Stromsystem im Winter 2022/23 ist zwar sehr unwahrscheinlich, kann aktuell aber nicht vollständig ausgeschlossen werden“, schreiben sie in einer Sonderanalyse. Die großen Vier (50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW) sind in Deutschland für die überregionale Stromversorgung zuständig.