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Martin Rütter warnt Hundefreunde: „Das ist Gift“

Im Gespräch mit Horst Lichter findet Martin Rütter deutliche Worte, und verrät, warum der Hund nicht sein bester Freund ist.

Rütter Martin
© IMAGO/Future Image

Das ist der Hundeprofi Martin Rütter

Wir stellen euch in diesem Video den prominenten Hundetrainer, Moderator und Buchautor Martin Rütter vor.

Ist der Hund der beste Freund des Menschen? Kann er diese Rolle überhaupt ausfüllen? Und was macht es mit dem Tier, wenn wir es so „vermenschlichen“? All das sind Fragen, die sich nicht nur Tausende Hundebesitzer stellen, sondern auch Horst Lichter. In seinem neuen Buch „Zeit für Freundschaft?!“ geht der 62-Jährige zusammen mit „Hundeprofi“ Martin Rütter der Frage auf den Grund.

Für Martin Rütter ist klar, der Hund kann nicht der beste Freund des Menschen sein. „Wie traurig und bitter ist eigentlich der Gedanke, dass ich mich von den Menschen schon so abgewendet habe, dass ich glaube, ein Tier hat für mich eine höhere Bedeutung. Ich finde das ganz schlimm, genau so schrecklich wie diese Sprüche ‚Der Hund bleibt treu im Sturme‘, ‚Nur ein Hund wird dich immer lieben‘ und hast du nicht gesehen. Das ist eine ganz schlimme Weltanschauung, und ich würde den Menschen, die diese Denkstruktur haben, immer raten – das meine ich ernst und überhaupt nicht polemisch – , sich einen Therapeuten zu suchen“, so Rütter.

Martin Rütter will Hunde nicht vermenschlichen

Der „Hundeprofi“ weiter: „Natürlich kann man sagen: Wenn der Hund stirbt, bin ich mindestens genauso traurig, wie wenn jemand anderer aus der Familie stirbt. Das kann ich nachvollziehen, aber trotzdem möchte ich hier klipp und klar feststellen: Der Hund ist niemals der beste Freund für mich.“



Ebenso rät Martin Rütter von einer bestimmten Form der Vermenschlichung ab: „Ja, lasst ihn uns ruhig vermenschlichen im Sinne von: Wir geben ihm die gleichen Rechte, den gleichen Stellenwert. Aber Vermenschlichung im Sinne von: Ich behandle ihn wie einen Menschen, das ist Gift, weil er das nicht nachvollziehen kann. Der Hund kann nicht nachvollziehen, warum wir die gleichen Parameter anlegen, die gleiche Moralvorstellung, die gleiche kognitive Form.“