Ostern rückt in großen Schritten näher. Die vergangenen sonnenreichen Tage stacheln die Hoffnung vieler Menschen an, dass sich das Wetter in Niedersachsen weiterhin sommerlich entwickelt.
Aber ist das möglich? Oder wird das Wetter in Niedersachsen im April wieder wechselhafter? Wetterexperte Michael Hoffmann erklärt, was auf uns zukommt.
Wetter in Niedersachsen: Dürre und Waldbrandgefahr
Die sonnigen letzten Wochen heben die Stimmung vieler Menschen gewaltig an. An manchen Tagen fühlt es sich fast an, als wäre der Sommer schon fast da. Das hat allerdings auch seine Schattenseiten. Seit Monaten fällt zu wenig Niederschlag und die Natur leidet.
Der Februar ist laut Michael Hoffmann deutlich zu trocken ausgefallen. Auch der März „konnte sein Niederschlagssoll erst zu 11,3 Prozent erfüllen“, erklärt der Experte. Die Dürre hält an und die dadurch ist auch die Waldbrandgefahr erhöht. Wird das auch im April so weitergehen?
Wird es noch wärmer?
Erste Prognosen zeigen, dass sich die Hochdruckwetterlage immer wieder regeneriert, was die Dürre weiter verschärfen kann. Das zeigt sich auch in den Temperaturen. Von 12 bis 18 Grad an den Osterfeiertagen ist die Rede! Das amerikanische Vorhersage-Modell deutet sogar auf ein „Betonhoch“ hin, bei welcher das trockene und frühsommerliche Wetter bis zum Beginn der zweiten Welle der Osterferien anhalten könnte.
Auch das europäische Wettermodell deutet auf ein ähnliches Szenario hin. „Geht es nach der Prognose der Europäer, so können zum Beginn der Osterferien mit bis zu 22 Grad auch frühsommerliche Temperaturen erreicht werden“, erklärt Hoffmann. Beide Wettermodelle zeigen nur schwach erhöhte Niederschlagssignale an.
+++ Wetter in Niedersachsen: Experte wird deutlich – „Dreht richtig auf“ +++
„Launisches Aprilwetter“ erwartet
Erste Prognosen deuten also auf einen warmen, trockenen Aprilanfang hin. Aber wie sagt man so schön? April, April – der macht, was er will. Dieses Sprichwort könnte auch in diesem Jahr wieder zutreffen, das zeigt die Entwicklung des Polarwirbels. Der Wirbel rotiert aktuell die kalte Luft zwischen den beiden Polen, wird aber immer schwächer. Entgegengesetzte Winde und ein höherer Sonnenstand ziehen ihm offenbar zu. „Der vollständige Zusammenbruch des Polarwirbels ist nur eine Frage der Zeit“, sagt Hoffmann.
Dann könne man sich laut dem Experten auf „launisches Aprilwetter“ einstellen. Der Trend deutet dann auf eine wechselhafte Wetterentwicklung hin. Auch bei dieser Prognose bewegen sich die Temperaturen in einem ähnlichen Spektrum von 12 bis 15 Grad.
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Einige Wettermodelle sprechen also von einem zu warmen April, andere von einem wechselhaften Wettertrend. Bei einem Punkt sind sich die Prognosen aber einig. Der April soll nicht zu kalt ausfallen. „Bringt man das auf den Punkt, so ist ab dem 8. April ein zu warmes und unbeständiges Wetter im Moment die wahrscheinlichste Wetterentwicklung bis Ostern“, sagt Hoffmann. Genauere Prognosen können erst kurz vor den Feiertagen gegeben werden.