Der Harz ist als Urlaubsziel unter den Deutschen sehr beliebt. Seine Wälder eignen sich ideal für entspannende Spaziergänge, um den Kopf freizubekommen
Die Schönheit der Natur spielt dabei eine große Rolle. Eine Spaziergängerin musste allerdings mit Schrecken feststellen, dass die Natur im Harz gar nicht so unberührt ist, wie gedacht.
Harz: Traurige Entdeckung in der Natur
Eine Wanderung mit dem Oderteich als Ziel – was auf den ersten Blick wie eine schöne Wochenendaktivität klingt, wurde für eine Spaziergängerin am Montag (4. November) zu einer Aufräumaktion. Nicht nur mit Wanderschuhen war sie ausgerüstet, sondern auch mit großen Mülltüten und Einweghandschuhen.
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Mit einer Begleitung hat sie sich das Ziel gesetzt, den Oderteich von den Müllbergen zu befreien, welche die Natur dort plagen. „Es sind ungelogen bestimmt 100 Kackebeutel gewesen, die wir aufgesammelt haben“, schreibt sie in einem Facebook-Post. Neben Müllbeuteln fanden sich auch Taschentücher auf dem Boden. Auf das Ausmaß war die Spaziergängerin nicht vorbereitet. „Die unendlichen Taschentücher in allen Verwinkelungen haben wir liegen lassen – was einem echten Wanderfreund wirklich im Herzen wehtut“, heißt es in dem Post weiter.
Harz: Reaktionen sprechen Bände
Auch andere Facebook-Nutzer zeigen sich empört über die Rücksichtslosigkeit der Menschen. Viele danken der Spaziergängerin für ihre gute Tat und lassen in den Kommentaren ihren Frust raus. „Das Müllproblem ist leider überall. Bei uns Kilometerweise Müll am Waldrand. Es ist eine Schande“, schreibt ein Nutzer.
„Traurig, dass solch fehlendes Unrechtsbewusstsein diese Ausmaße angenommen hat“, schreibt ein anderer und ergänzt, dass er selbst auch oft Müll in Tüten einsammelt und sie dann ordnungsgemäß entsorgt.
Harz: Vermüllung ist ein alltägliches Phänomen
Die Thematik der Vermüllung im Harz ist schon längst keine Seltenheit mehr. Auf der offiziellen Seite des Nationalparks wird immer mal wieder über Aufräumaktionen berichtet, bei denen der Park gereinigt wird. Leider kehrt das Problem immer wieder zurück, denn nach dem Aufsammeln folgen gleich wieder neue Müll-Bomben.
Auch in den deutschen Großstädten wird das achtlose Verhalten von Hundebesitzern immer wieder zum Problem. Viele Hundebesitzer sind dann schlichtweg zu faul dafür, die Tüte bis zum nächsten Mülleimer zu tragen, da offenbar zu wenige Mülleimer vorhanden sind. Das schadet der Natur aber mehr, als wenn sie die Kothaufen einfach so liegen lassen.
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Im Vergleich zu anderen Ländern stellen manche deutsche Großstädte weniger Mülleimer auf, als benötigt werden. Als Beispiel: Laut der Süddeutschen Zeitung hat die Landeshauptstadt Berlin etwa gleichviel Mülleimer wie Wien aufgestellt, jedoch hat Wien nur halb so viele Anwohner wie Berlin. Um der Problematik entgegenzuwirken, müsste sich sowohl das Verhalten vieler Hundebesitzer ändern, als auch die Anzahl von Mülleimern erhöhen.