Das Wetter in Niedersachsen hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Heiße Sommer und milde Winter sind keine Seltenheit mehr. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna, sondern auch auf unerwartete Gäste aus südlicheren Gefilden.
Immer mehr Tiere, die ursprünglich aus wärmeren Regionen stammen, finden in Deutschland und auch in Niedersachsen neue Lebensräume. Einer dieser tierischen Neuankömmlinge sorgt derzeit für Aufsehen: Für viele ist er ein echtes Gruseltier!
Wetter in Niedersachsen: Klimawandel begünstigt neue Arten
Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf das Wetter in Niedersachsen und macht sich durch immer längere Hitzeperioden und trockene Sommermonate bemerkbar. Diese Bedingungen begünstigen die Ausbreitung von Arten, die eigentlich in wärmeren Ländern heimisch sind.
Dazu trägt auch die Globalisierung bei: Tiere und Insekten reisen oft als blinde Passagiere in Containern, Paketen oder sogar in den Koffern von Urlaubern. Was früher eine Seltenheit war, wird heute immer häufiger. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) hat sich in den letzten Jahren in Niedersachsen stark ausgebreitet.
Wetter in Niedersachsen: Wo sich die Nosferatu-Spinne aufhält
Bereits 2005 wurde die Nosferatu-Spinne erstmals in Deutschland nachgewiesen. Seitdem hat sie sich – auch dank des Klimawandels und des Wetters in Niedersachsen – immer weiter ausgebreitet. Der erste Nachweis in Niedersachsen stammt nach Angaben des Naturschutzbundes Niedersachsen (NABU) aus dem Jahr 2017. Damals wurde ein Exemplar in einem Strandkorb auf Baltrum gefunden.
Seitdem häufen sich die Meldungen über Begegnungen mit der bis zu fünf Zentimeter großen Spinne. Vor allem in Städten wie Hannover, Göttingen und Osnabrück häufen sich die Meldungen. Auch in Ostfriesland und Oldenburg wurde die Nosferatu-Spinne schon mehrfach gesichtet.
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In ihrer Heimat jagt die Nosferatu-Spinne nachts vor allem an Bäumen und Felsen. In Niedersachsen hat sie jedoch neue Jagdgebiete gefunden. Häufig hält sie sich an Gebäuden, Hauswänden oder in der Nähe von Gärten auf. Auf Balkonen und Terrassen ist sie besonders aktiv. Sie baut kein Netz, sondern jagt direkt, indem sie ihre Beute mit einem Giftbiss betäubt. Für den Menschen ist die Spinne jedoch kaum gefährlich. Ihr Biss sei nicht gefährlicher als ein Wespenstich, so der NABU: Die Spinne beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt.