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Niedersachsens Gift-Experten sind alarmiert! Teenie-Trend wird immer schlimmer

Gift-Experten schlagen Alarm. Ein gefährlicher Trend unter Jugendlichen macht ihnen Sorgen. Auch in Niedersachsen steigen die Zahlen.

Experten warnen vor Lachgas: Schwere der Vergiftung nimmt zu
© IMAGO/Funke Foto Services

Die Höllendroge Crack

Der Konsum der Höllendroge Crack bringt nicht nur körperliche Folgen mit sich, sondern auch soziale.

Bei vielen Eltern in Niedersachsen geht die Angst um. Ein gefährlicher Trend wird offenbar immer trendiger – dabei kann er sehr schlimme Folgen haben.

Gift-Experten warnen daher erneut eindringlich.

Niedersachsen: Lachgas-Warnung!

Es geht um Lachgas. Viele Jugendliche inhalieren das Gas – teils mit schwerwiegenden Konsequenzen. Offenbar steigen auch die Fallzahlen bei uns in Niedersachsen. Der gefährliche Trend scheine auch in Norddeutschland angekommen zu sein, teilte das Giftinformationszentrum-Nord (GIZ) mit. Im vergangenen Jahr gab es nach Zahlen aus dem GIZ-Jahresbericht im Norden einen signifikanten Anstieg bei der missbräuchlichen Inhalation, beispielsweise aus Helium-Luftballons.

Während es bis 2022 im Durchschnitt zwei bis drei Anrufe im Jahr gegeben habe, sei die Zahl der Anfragen 2023 auf 19 gestiegen. 2024 waren es nach dem Bericht allein bis August bereits 27 Anrufe zu Lachgas – Tendenz weiterhin steigend. Das in Deutschland legale Lachgas habe als beliebte Partydroge bei Jugendlichen Einzug gehalten, teilte das Informationszentrum mit.

Niedersachsen: Bewusstlos und gelähmt

Aber nicht nur die Anzahl, sondern auch die Schwere der Vergiftungen nimmt nach Angaben der Giftberater zu. Das Zentrum registriere zunehmend bewusstlose Patienten nach Inhalation von Lachgas bis hin zu Nervenschäden und Lähmungs-Erscheinungen bei chronischem Gebrauch. Schon Anfang der 2020er Jahre hätten auch die Giftnotrufzentralen in Dänemark, Frankreich und den Niederlanden von zunehmenden Vergiftungen mit Lachgas berichtetet.


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Das Giftinformationszentrum-Nord an der Universitätsmedizin Göttingen wurde nach den Daten aus dem Jahresbericht 2023 mehr als 50.000 Mal kontaktiert. Das 20-köpfige Beratungsteam bestehend aus Ärzten sowie Pflegefachpersonen werde demnach zwischen 100 und 300 Mal am Tag angerufen. Die Anfragen kommen sowohl von medizinischen Laien als auch von Rettungskräften und Medizinern aus Kliniken und Gesundheitseinrichtungen. (dpa/red)