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Wetter in Niedersachsen mit bitteren Folgen – Experten sprechen von „explosionsartiger Ausbreitung“

Das Wetter in Niedersachsen schafft beste Bedingungen für die Verbreitung der Blauzungenkrankheit. Besonders Tiere sind betroffen.

Wetter Niedersachsen Blauzungenkrankheit
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Bio Landwirt zieht Brüder der Legehennen groß

Kamp-Lintfort, 21.07.2016: Bei der gängigen Eierproduktion werden die Brüder der Legehennen getötet, weil ihre Aufzucht unwirtschaftlich ist. Bio Landwirt Klaus Bird geht einen anderen Weg.

Das Wetter in Niedersachsen schafft beste Bedingungen für die Verbreitung der Blauzungenkrankheit. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Für Tiere könnte sie allerdings schnell zum Verhängnis werden.

Auf diese Anzeichen sollte man achten, um die Krankheit zu erkennen.

Wetter in Niedersachsen: Krankheit auf dem Vormarsch

Experten beobachten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen immer mehr Fälle der Blauzungenkrankheit. Deutschland galt bis Herbst 2023 offiziell als frei von der Erkrankung. Jetzt ist sie scheinbar zurück. Besonders Rinder und Schafe sind davon betroffen. Das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in NRW sprach von einer explosionsartigen Ausbreitung im ganzen Bundesland mit bislang in diesem Jahr über 500 Ausbrüchen.

Auch Niedersachsen meldet eine schnelle Ausbreitung. In diesem Jahr seien bereits 90 Infektionen gemeldet worden, davon allein die Hälfte innerhalb der letzten vier Wochen, schreibt das Landwirtschaftsministerium in Hannover. Nach Angaben des bundesweit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gibt es zudem einzelne Ausbrüche in Rheinland-Pfalz und Hessen.

Krankheit für Menschen nicht gefährlich

Der Virus werde bei Wiederkäuern über Mücken übertragen – und die feuchte und warme Witterung der letzten Wochen sei ideal für die Insekten, sagte eine Sprecherin zur dpa. Die erkrankten Tiere – vor allem Schafe – zeigen laut Lanuv Symptome wie Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Nasenausfluss, vermehrter Speichelfluss und Ödem- und Krustenbildung, insbesondere am Kopf. Bei einigen Tieren führte die Infektion bereits zum Tod.


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Für Menschen ist der Erreger nicht gefährlich. Experten empfehlen Impfungen der Tiere gegen das Virus des Serotyps 3 (BTV-3). Bisher sind außer Rindern, Schafen und einigen Ziegen keine weiteren Fälle der Blauzungenkrankheit bekannt. (mit dpa)