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„Hallo Niedersachsen“: Urteil im Mord an 17-Jähriger – plötzlich wird es emotional

Im Landgericht Verden wurde ein erschütternder Fall verhandelt. Die NDR-Sendung „Hallo Niedersachsen“ war bei der Verhandlung dabei.

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Ein besonders grausamer Fall wurde am Montag (16. Juli) in Verden verhandelt. Ein 43-jähriger Mann stand wegen Mordes an der 17-jährigen Mara-Sophie und zwei Mordversuchen an Frauen vor Gericht. Die NDR-Sendung „Hallo Niedersachsen“ war live vor Ort.

An diesem Tag wurde es vor Gericht vor der Urteilsverkündung besonders emotional. Den Beteiligten bot sich ein rührendes Bild.

„Hallo Niedersachsen“: Mara-Sophia hatte keine Chance

Am 10. September 2023 verabschiedete sich Mara-Sophie wie so oft von ihrer Mutter, um mit ihren Inline-Skates eine Runde zu drehen. Doch sie kehrte nicht zurück – ihre Leiche wurde wenig später in einem Straßengraben gefunden. Wenige Tage später wurde ein 43-jähriger Mann festgenommen. Das Landgericht Verden sah es am Montag (16. Juli), dass der Mann die Schülerin heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mit einem Messer ermordet hatte. Das bedeutet: Es war Mord.

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Der Angeklagte, der als Landwirtschaftsmeister auf dem elterlichen Hof arbeitete, habe dem Bericht bei „Hallo Niedersachsen“ zufolge ein zurückgezogenes Leben geführt. Am Tag der ersten Tat habe er Pornos geschaut und sei dann mit dem Auto losgefahren, um wahllos Opfer zu suchen. Mara-Sophie habe er zufällig auf einer Nebenstraße getroffen und mit einem Messer angegriffen. Drei Tage später griff er auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants eine 30-jährige Frau mit einem Messer an. Nur durch das Eingreifen von vier Männern konnte ein weiterer Mord verhindert werden.

Nach der zweiten Tat flüchtete der Angeklagte und versuchte, eine 18-jährige Joggerin zu überfahren. Auch diese überlebte schwer verletzt. Vor Gericht zeigte der Angeklagte keinerlei Reue. Er folgte den Worten des Richters ohne die geringste Regung. Für diese Taten verhängte das Gericht laut „Hallo Niedersachsen“ daher Höchststrafe: lebenslange Freiheitsstrafe mit besonderer Schwere der Schuld.

„Hallo Niedersachsen“: Überlebende und Eltern von Mara halten zusammen

Bereits 2017 war der Mann wegen versuchten sexuellen Missbrauchs eines Jugendlichen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter Volker Stronczyk betonte die besondere kriminelle Energie des Angeklagten und ordnete Sicherungsverwahrung an, um eine vorzeitige Haftentlassung zu verhindern.


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Während der Verhandlung kam es zu bewegenden Momenten, als die Überlebenden der Angriffe und die Familie von Mara-Sophie im Gerichtssaal anwesend waren. Sie alle traten als Nebenkläger auf. Dabei hielten sie sich alle bei der Hand und hielten eng zusammen. Auch die Sprecherin der Nebenkläger sagte gegenüber „Hallo Niedersachsen“ wie schön sie diesen Zusammenhalt findet. Der Richter richtete seine letzten Worte an die Familie des Opfers: „Ich hoffe, dass Sie nun zu einer Normalität zurückfinden können. Ich glaube, da würde sich Mara-Sophie drüber freuen.“