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Niedersachsen: Marita will noch einmal ans Meer – es ist ein Abschied für immer

Für die Helfer des Wünschewagens Niedersachsen ging es ans Meer. Dort warteten viele Erinnerungen und eine große Überraschung.

Wünschewagen Niedersachsen
© Wünschewagen Niedersachsen

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Das Team des Wünschewagens Niedersachsen legte wieder einen langen Weg zurück. Auf dieser Fahrt wollten sie Marita ihren Herzenswunsch erfüllen.

Nicht nur für die Hospizpatientin war diese Reise mit vielen Emotionen verbunden. Auch die ehrenamtlichen Helfer aus Niedersachsen fühlten mit ihr mit. Als sie dann auch noch einen Überraschungsgast bekam, war die Freude unaufhaltbar.

Niedersachsen: Ein letzter Tag am Meer

Eines fällt den ehrenamtlichen Helfern des Wünschewagens Niedersachsen bei ihrer letzten Fahrt sofort auf: Die Fingernägel der Hopizpatientin Marita sind in einem knalligen Türkis lackiert. Die Begründung der 67-Jährigen kommt sofort und mit so viel Elan, dass selbst die beiden Wünscherfüller Basti und Kerstin mit Maritas Vorfreude angesteckt werden. Die Farbe habe sie passend zum Ausflugsziel ausgewählt, berichten die Helfer auf Facebook.

Es soll ans Meer gehen. Genauer gesagt nach Cuxhaven an die Nordsee. Diesen Ort verbindet Martina mit vielen Momenten ihres Lebens. Der erste Stopp ist das Restaurant „Am Pier“. Nach dem Essen geht es weiter zum Steg „Alte Liebe“. Diese Bezeichnung passt auch zu den Erinnerungen, die der Ort bei der 67-Jährigen hervorruft. „Dort hat Marita ihren Lebensgefährten kennengelernt“, schreibt das Team vom Wünschewagen Niedersachsen. Erst im Dezember vergangenen Jahres ist er gestorben. Begleitung hat Marita aber trotzdem.

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Marita Abschied endet mit Überraschungsgast

Mit ihr und den Wünscherfüllern haben sich auch Tochter Sabine, Schwiegersohn Stefan, Enkelin Jana und Urenkelchen Aron auf den Weg an die Nordsee gemacht. Der zweite Stopp geht nach Otterndorf. Hier hat die gesamte Familie früher auf dem Campingplatz ihren Urlaub verbracht, schreibt das Team vom Wünschewagen weiter. Heute ist das undenkbar. Die 67-Jährige lebt, nachdem sie eine Krebsdiagnose bekommen hat, in einem Hospiz in Niedersachsen. Die Freude an dem Tag ist umso riesiger. Besonders als plötzlich ein Überraschungsgast vor der Familie steht.


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Nach dem Ausflug auf den Campingplatz geht es in das Restaurant „Ahoi“ von TV-Koch Steffen Hensler. Dort gesellt sich dann eine weitere Person zu der Reisegruppe. „Jennifer, die Tochter ihres 2023 verstorbenen kleinen Bruders, ist gekommen, hat ihr kleines Kind mitgebracht“, berichten die ehrenamtlichen Helfer. „Die Emotionen, die diese Überraschung hervorruft – sie sind unglaublich berührend“. Nach dem großen Wiedersehen geht es dann mit vielen neuen Erinnerungen im ASB-Wünschewagen wieder zurück nach Hause.