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Niedersachsen: Senem will noch einmal mit ihrem Neffen spielen – ein allerletztes Mal

Alltagsglück – genau das ist es, was sich die Krebspatientin Senem aus Niedersachsen wünscht. Ein allerletztes Mal.

© Imago / Lem

Ein Hospiz – was ist das und wie läuft die Behandlung ab?

Wenn keine Behandlung mehr anschlägt, möchten viele schwerkranke Patienten in ein Hospiz. Was das ist, zeigt das Video.

Was für die einen Alltag ist, fühlt sich für andere unerreichbar an. Zum Beispiel mit der Familie im Garten sitzen. Reden. Mit dem kleinen Neffen spielen. All das gehört nicht mehr zu Senems Alltag, seitdem sie im Hospiz in Ostniedersachsen ist.

Die Mittdreißigerin ist schwer an Krebs erkrankt. Hat sich die letzten Wochen immer weiter zurückgezogen. Bis zum Mittwoch (26. Juni). Dann verspürte sie plötzlich den Wunsch, noch einmal ein Stück Alltagsglück zu erleben.

Niedersachsen: Plötzlich ist der Herzenswunsch da

Schon seit Wochen habe das Hospiz-Team Senem angeboten, Kontakt zum Wünschewagen aufzunehmen. Eine Fahrt an einen Ort möglich zu machen, den sie gerne nochmal besuchen möchte. Doch Senem habe das Angebot immer wieder abgelehnt. „Der Mut ist einfach nicht mehr da. Die Kraft. Vielleicht auch der Lebenswillen“, beschreibt das Team vom Wünschewagen Niedersachsen die letzten Wochen der Mittdreißigerin. Ihr Zimmer habe sie lange Zeit nicht mehr verlassen.

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Doch am Mittwoch habe sich die Situation plötzlich geändert. „Da tauchte ganz plötzlich der dringende Wunsch bei ihr auf, einmal noch in den Garten von ihrer Schwester Gisem in den Harz zu fahren“, berichten die Wunscherfüller bei Facebook. Mit diesem Ort verbinde sie viele schöne Erinnerungen, habe dort viel Zeit verbracht.

Die beiden Wunscherfüller vom Wünschewagen Niedersachsen. Foto: Der Wünschewagen Niedersachsen

„Ich bin glücklich“

Das Hospizteam machte sich sofort daran, Kontakt zum Wünschewagen aufzunehmen. Und das ASB-Team wiederum versuchte sofort, Wunscherfüller ausfindig zu machen. Und es sollte klappen! Keine 24 Stunden später saß Senem mit den Wunscherfüllern Olga und Claudia im Wünschewagen auf den Weg in den Harz. Pflegefachkraft Claudia spendet Senem während der Fahrt Mut. Leistet Beistand. Und dann hält der Wagen am Garten der Schwester.


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Dort gibt es ein schattiges Plätzchen, an dem sie sich zusammensetzen können. Mit dabei ist auch der kleine Neffe. Er ist acht Monate alt. Er „gibt diesem letzten Familientreffen eine Extra-Portion Leichtigkeit. Sorgt mit seinem Brabbeln für herzhaftes Lachen. Lässt Sorgen und Schmerzen in den Hintergrund treten“, berichten die Wunscherfüller. Es gibt intensive Gespräche. Sogar Kuchen. Und am Ende? Ja am Ende ist Senem einfach nur froh, dass sie zu dieser Fahrt aufgebrochen ist. „Ich bin glücklich. Wie gut, dass ich das gemacht habe“, sagt sie noch zu den Wunscherfüllern.

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