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Wetter in Niedersachsen: Experten wegen „Anomalie“ beunruhigt – das droht uns jetzt

Wetter-Experten sind angesichts einer „Anomalie“ ziemlich in Sorge: Auch in Niedersachsen könnten Auswirkungen drohen.

Wetter in Niedersachsen
© IMAGO / Independent Photo Agency Int.

Niedersachsen:

Die heftigsten Wetterlagen seit 1970

Wetter-Experten beunruhigt jetzt eine „Anomalie“: Die Meeres-Temperaturen insbesondere auf dem Nord-Atlantik sind einfach viel zu warm. Und das hat Auswirkungen aufs Klima.

Dürre, Unwetter, Sturzfluten und Extremhitze sind mögliche Folgen, die auch in Niedersachsen bereits zu spüren waren. Die Abweichung gab es so noch nie, wie die Wissenschaftler erklären – und verheißt nichts Gutes.

Wetter in Niedersachsen: Ungewöhnliche Anomalie gab es noch nie

Wie die Experten von „Wetterprognose und Wettervorhersage“ schreiben, ist die „Sea Surface Temperature“, also die Meeresoberflächentemperatur, im Vergleich zu dem Mittelwert der Jahre 1982 bis 2011 um 0,7 Grad gestiegen. Insbesondere die Lage im Nord-Atlantik ist dabei auffällig: Im obigen Jahresvergleich ist die Temperatur hier um ganze 1 Grad wärmer.

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Doch was bedeutet das konkret? Wie die Wetter-Experten schreiben offenbar „nichts Gutes“. Denn dass die Meere so warm sind, sei ein Zustand, den es so noch nie gab. Die kommenden Jahre würden zeigen, wie sich die Situation entwickele. Doch die Anomalie könne einige Szenarien zur Folge haben, die auch wir in Deutschland beziehungsweise Niedersachsen zu spüren bekommen könnten.

Hitze-Wetter könnte zum Dauerzustand werden

Wissenschaftler malen das Szenario, dass der Golfstrom zusammenbrechen könnte. Aktuell ist er so schwach wie sei 1.000 Jahren nicht mehr, wie es weiter heißt. Der Golfstrom nähere sich einen Zustand, bei dem das System sogar zusammenbrechen könnte. Die Folge: Gegensätzliche Temperaturen fehlen, Hitze bleibt über Monate, die Sonne heizt den Atlantik weiter auf.

Bleibt die Wasseroberflächentemperatur dauerhaft so warm wie aktuell, schmilzt auch das arktische Meereseis weiter. Geht das arktische Meer zurück, ziehen die Temperaturgegensätze weiter in den Norden. Kaltes Winter-Wetter wird dann auch in Niedersachsen immer unwahrscheinlicher. Zieht der Winter durch das schmelzende Meereseis tatsächlich weiter und die Hitze bleibt, können Trockenheit und Dürre in Zukunft zum normalen Wetter in Deutschland gehören.

Temperaturen steigen immer weiter

Ozeane besitzen nur eine begrenzte Kapazität, um Energie aufzunehmen. Die Energie, die fossile Brennstoffe freisetzen, werden zu 90 Prozent in unseren Meeren gespeichert. Ozeane sind also ein riesiger Speicher von Kälte oder Wärme, wodurch die Klimaerwärmung in den vergangenen Jahren immer wieder abgemildert werden konnte.


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Doch die Speicher sind nicht von Dauer, die Ozeane geben die Wärmeenergie immer weiter ab – gleichzeitig wird die Luft ebenfalls immer wärmer. Deshalb steigen die Temperaturen immer weiter, was auch wir mittlerweile in Niedersachsen immer mehr spüren. Weil die Anomalie ein neues Phänomen ist, können die Wissenschaftler aber noch nicht abschließend sagen, welche Wetter-Folgen auf Deutschland zukommen könnten.